Freitag, 21. Juni 2013

#Reisebericht: Azoren 2012 - Sail & Dive Unterwasservulkan + Santa Maria


Ziel:                   Azoren - Santa Maria
Tauchgebiet:       Katamaran-Tour Banco dom Joao de Castro / Santa Maria
Tauchbasis:        Wahoo Diving
Reisezeitraum:    23.08.-06.09.2012

Alle Fotos Katamaran-Tour Azoren


Es ist bereits Tag 8 an dem ich erst dazu komme mein übliches Tagebuch zu schreiben. Abends... Nach den beiden ersten Tauchgängen von Land aus...
Die privat organisierte Woche Sail&Dive  zur Unterwasservulkanlandschaft der Banco dom Joa de Castro ist vorbei, und es wäre beim besten Willen nicht möglich gewesen früher zu schreiben. Doch beginnen wir die Geschichte à la captain Blaubär doch von vorn.
Mittwoch morgen, 04.30 Check-In. Es geht mal wieder mit der allseits beliebten TAP nach Santa Maria, ab Lissabon mit SATA. Nun ja, um 06.10 geht's Richtung Lissabon und gegen 10 beginnt die Odyssee mit den Portugiesen. 3 Schalter und 2h später haben es die Austrittskandidaten dann auch akzeptiert, dass wir unser Tauchgepäck schon bezahlt haben und wir bekommen die Boardtickets. Gegen 19 Uhr sind wir in Santa Maria und unser Gepäck hat es sogar auch geschafft. Robert nimmt uns in Empfang und es geht an den Hafen zum Katamaran. Suppi hatte ja bisher keine Gelegenheit ausgelassen uns zu warnen, dass der Komfort nicht besonders wird. Aber das ganze Ausmaß zeigt sich erst im Verlauf. Anfangs machte alles einen recht ordentlichen Eindruck und dass meine Kajüte direkt vorne in einem der Rümpfe war störte mich zunächst auch nicht sonderlich. Es überwog Vorfreude auf die Reise. Kurz das nötigste ausgepackt, dann zu Robert zahlen,  zum Central Pub was essen und dort auch Mike den Captain getroffen. Die erste Nacht bei leichtem Schaukeln ging gut rum. 
Stachelrochen Banco dom Joao de Castro
Wir laufen aufgrund kleinerer Probleme erst gegen 10:30 aus. Das erwies sich leider als folgenschwer. Den passend zur Ankündigung flaute der Wind gegen 3 Uhr ab und zwang uns ab Ponta del Garda zum kreuzen und zur ersten Nachtwache. Motoren anlaufen lassen kam für Mike nicht in Frage. Der zweite Motor hatte sowieso beim auslaufen schon gestreikt. Die Sicherheitsunterweisung reduzierte sich darauf wie das Scheißhaus zu benutzen ist und dass man nicht auf die Starter für den Anker treten durfte. Ach so ja, und dass wir bitte nicht neidisch auf seinen Wein schauen sollen. Wir erreichten den ersten Tauchplatz erst gegen Freitag  Nachmittag, auf dem Weg gab es weder Fisch noch Wale oder Delphine. Das Wetter war durchwachsen. Aber alles noch egal, es standen ja 4 1/2 Tauchtage an. 

Am Freitag gab es dann einen ersten Tauchgang der uns einen Eindruck bot von einem Tauchplatz über einem Vulkan. Die erste Stelle lag bei ca. 18 Meter. Der TG bot einen entfernten Mobula, viele Stachelrochen, haufenweise Drücker, Muränen und sonstiges Kleinvieh... Beeindruckend waren die Massen an Blubberblasen und die warmen Steine aus denen die Blasen ausgetreten sind. Imposant und phantastisch! Abends gab es frisch gefangenen Barrakuda mit Reis. Das war auch die erste nennenswerte Mahlzeit die Ich nach unserem Ablegen zu mir genommen hatte. Die ersten weiteren Nachteile kamen auf. In den Kajüten wurde absolut nichts trocken und alles roch modrig und er klamm. In der Kabine gab es nahezu keinen Durchzug und bei Sonne war es unaushaltsam heiß.
Unterwasservulkanlandschaft Banco dom Joao de castro
Insgesamt haben wir 4 verschiedene Koordinatenplätze angefahren und an ihnen getaucht. Sie waren überwiegend identisch. Landschaftlich phantastisch gab es selbst an topografisch genialen Plätzen (flach, dann steil abfallend auf unter 50m und ordentlich Strömung)  bis auf eine große Stachelmakrelenschule und mehrmals eine Barrakudaschule keine großen Anhäufungen von Fisch. An Großfisch gab es lediglich am nächsten Tag einen weiteren Mobula aus der Ferne. 
Die Nächte entwickelten sich bereits ab Sa zäh. Häufig stark schaukelnd war es das übelste wenn es auch noch anfing zu regnen und man die Öffnungen schließen musste. Dann wurde es drinnen unerträglich. Verschwitzt und klatschnass war man froh wenn es endlich tauchen ging. Manchmal dache man drinnen wirklich das ganze Boot bricht zusammen, dabei fuhren wir gerade mal 4 Knoten. Als Dusche fungierte grundsätzlich nur das Meer. Was sich aber insgesamt als geringstes Manko erwies, eher sogar noch Spass machte. Das Wetter spielte einigermaßen mit. Sa/So wechselnd bewölkt gab es immer wieder Abschnitte in denen man sich in die Netze legen konnte und etwas faulenzen... Mo war dann richtig sonnig, ab dem Zeitpunkt der Heimfahrt hat das Scheißwetter dann angefangen.
Schnabelwale vor der Banco dom Joao de Castro
Ein Highlight für den Rückweg gab es aber noch. 3 Schnabelwale haben uns besucht und sind vor unserem Kat geschwommen. Ab hier enden die positiven Dinge. Insgesamt 45h zurücksegeln für 90 Meilen ist extrem happig. San Miguel mit Ponta Delgada haben wir eine gefühlte Ewigkeit gesehen. Mit zur Neige gehenden Wasservorräten und ohne Wettervorhersage ging es nach langer Diskussion  erstmal Richtung Ponta um Netzempfang und eine Wettervorhersage zu bekommen. Mike hatte zwar ein Navtex aber kann angeblich mit diesem hinter Pico nichts empfangen, ebenso wie die Amis immer Störsignale ins GPS streuen damit niemand anders damit Raketen lenken kann =) die Motoren anzuschmeißen weigerte er sich konsequent. Irgendwie sind wir dann doch wieder in Santa Maria angekommen. Es bleibt hängen ein Abenteuer mitgemacht zu haben mit Grenzerfahrung, das werden sich meine Enkel ewig anhören müssen! Aber es blieb ja noch eine Woche auf Santa Maria.


Schnabelwale vor der Banco dom Joao de Castro
9. Tag:

1. Tauchtag auf den Azoren ohne Kat. Kurzum:  Ambrosia war nicht gut aufgelegt mit 2 Mobulas und am zweiten Tauchplatz habe ich Suppis Sonnenbrille versenkt und den Tauchgang damit verbracht diese zu suchen. Natürlich ohne Erfolg.




10. Tag:

Wellenbad Maia auf Santa Maria
2. Tag auf den Azoren und gleich der erste Offday. Halbwegs freiwillig aber für mich nicht ungelegen, ich fand den ersten Tauchtag eher enttäuschend mit 5 Min. Mobulas, und gut, die Sonnenbrillensuche hatte ich mir selbst eingebrockt. Bis halb neun ausgeschlafen, dann gefrühstückt und als erstes ging es ein bisschen auf Auto-Tour durch Santa Maria. Hoch auf den Pico Alto die Aussicht bei bestem Sonnenwetter genießen und dann nach Maia ins Wellenbad. Kurzzeitig kam leider wieder etwas Missstimmung auf da morgen die Gruppe geteilt wird und nicht alle mit auf den Formigas-Trip mitkönnen, Supps und Wolfs müssen dableiben, irgendwelche anderen drei Pärchen dürfen mit. 
Abends dann im Rosa Alto ein absolutes überragendes Steak auf einem Grillstein gemampft, gefolgt von einem anbetungswürdigen Mousse au chocolat und dann gleich noch einen Weltklasse Erdbeer-Käsekuchen hinterhergeschoben.

11. Tag: Formigas

Stachelrochen
Um 7 klingelt der Wecker und nach einem kurzen Happen geht es los zum Hafen. Die Überfahrt ist bis Maia recht holprig, dann wird es sonnig und ruhig. Grundsätzlich ist Santa Maria schon eine sehr schöne Insel. Die Überfahrt dauert insgesamt ca. 2h. Am Tauchplatz tauchen wir rechts vom Leuchtturm. Ab 10m Tiefe wird die Sicht deutlich schlechter, sie beträgt noch max. 10-15m, die Strömung kommt aus Ost. Ein Barrakuda, 2 Zackis, 2 Muränen, insgesamt kein wirklich spektakulärer Tauchgang. Doch zwischen den Tauchgängen taucht ein Mobula auf, verdrückt sich aber umgehend, ich kann nur kurz mit ihm schnorcheln. Beim folgenden Tauchgang links vom Leuchtturm gibt es einen großen Stachelrochen, erneut 2 Zackis, davon einen sehr großen und eine Schule gelbe Meerbarben die mir eigentlich am besten gefällt, wie sie in der Schwellströmung hin- und hergerissen werden. Morgen steht erneut eine lange Reise an. Um 7 geht's wieder raus. 

12. Tag: Dolla Barat

Und wieder geht's um 7 raus. Heute alle Neune. Es ist bewölkt und leichter Ostwind. Die See vor Praia ist topfeben, liegt komplett im Windschutz. Hinter Maja wird die See rauher doch dafür schenkt uns die See 50-100 Delfine die beidseitig von uns schimmen und spektakulär aus dem Wasser springen, es sind viele junge Delfine dabei, das war schon cool.
Stachelmakrele
Wir tauchen zuerst auf Chalkidiki, benannt nach seiner dreifingrigen Topografie. Wir sind auf ca. 20m Tiefe östlich beginnend einen Kreis über das Plateau geschwommen. 3 Zackis, 1 Barrakudaschule, haufenweise Drücker, viele Stachelmakrelen, Papageienfische, blennys, ein kleiner Schaukelfisch. Nichts spektakuläres aber doch ein ganz ordentlicher Tauchgang bei Sichtweiten von ca. 20-25m.
Bei der Oberflächenpause haben wir zunächst nichts, erst als Micha beim Einstieg eine Arschbombe macht, bemerken wir, dass er diese direkt über einem Mobula gemacht hat. Nach 2 kurzen Runden verzieht er sich aber auch bereits wieder. Wir tauchen nun an der Südwestspitze direkt an de Kante. Wir tauchen ab auf 20m und dann rechts an einem Auslauf entlang, ein Stück im Blauen. 1 Rochen und 1 Zacki lassen sich blicken. Auch ein guter Tauchgang.
Auf dem Rückweg gibt es mit ca. 15 sehr seltenen Risso-Delfinen ein weiteres Highlight, doch um Sie unter Wasser zu sehen halten sie zuviel Abstand. Etwas schade...
Gegen sechs sind wir erst zurück im Hafen, gute 10h unterwegs und ich bin auch ordentlich platt.

13. Tag:

Muräne Pitrinha
Heute müssen wir zum Glück erst wieder gegen 10 am Hafen sein. Schlafen bis halb acht, ein klein wenig Bilder sortieren und dann geht's über Clothie zum Hafen. Es ist stark bewölkt aber das Meer mal wieder spiegelglatt. Es geht an die Garnelenhöhle, doch nicht hinein sondern etwas am Felsrücken entlang in südöstlicher Richtung. Es gibt zwar sonst nichts aber eine kleine Höhle in der jede Menge Garnelen rumgeschwirrt sind. Durch einen engen Kamin ging es wieder hinauf.
Der zweite Tauchgang war Pitrinha, direkt vor Praia und von unserem Hotel gut zu sehen. Von der Abwechslung her der bisher beste Tauchgang.
Ein Schwarm Barrakudas im Blauen, Ein sehr großer Schwarm Füssiliere direkt beim abtauchen, Drachenköpfe, große und kleine Blennys, gelbe Makrelen, 2 cool zu fotografierende Muränen. Den Mobula haben wir leider verpasst den Suppi natürlich mal wieder hatte. Ein insgesamt cooler Tauchtag der trotzdem sehr anstrengend war. Abends ging's noch zum American Pub.

14. Tag: Fritz Schöppler Bank und Zacki-Platz


Einsiedlerkrebs Fritz-Schöppler-Bank
Das übliche Prozedere, 10 Uhr geht's los zum tauchen. Wieder spiegelglatte See, aber anfänglich windet es wie die Sau. Es geht hinaus zu einem Platz an dem bei ca. 38m jede Menge Zackis liegen. Beim Abstieg wohl mal wieder einen Mobula knapp verpasst, unten an der Riffkante kommen langsam die Zackis näher. Am Ende sind es ca. 20 Stck. aber die Zeit die wir unten verbringen ist doch recht kurz. Dann gehts zur Fritz Schöppler Bank. Einem Plateau mit einem Stinkefinger am Ende. Gänzlich uninteressant vom Fischaufkommen her, die Gesteinsgebilde sind aber schön anzusehen. Den Tauchgang rettet ein Einsiedlerkrebs den ich in einer großen Muscheln finde und der uns noch etwas unterhält.
Abends sind wir bei Robert zum Grillen und es gibt einen sehr leckeren Papageienfisch. Anschließend gucken wir erneut seinen Highlight-Film und da wird man natürlich schon wieder neidisch und würde gerne alles hinschmeißen um nur noch zu tauchen und die Welt erkunden. Morgen geht‘s um 12 nach Ambrosia, mal schaun ob es endlich ein wahres Highlight gibt.

15. Tag: Ambrosia

Mobulas auf Ambrosia mit Wahoo Diving
Das Wetter hat deutlich zugezogen und es fängt sogar etwas an zu tröpfeln.... Heut geht es erst um zwölf in Richtung Ambrosia. Das Schicksal bescherte uns zwei Top Tauchgänge mit jeweils 10-15 Mobulas, im zweiten gab es zusätzlich eine riesige Barrakuda- sowie Bluefin-Schule. Die beiden besten Tauchgänge bisher. Atemberaubend entspannt gleiten die Segler der Meere über, unter und durch uns hindurch... Geniale Bilder und Videos entstehen.  Morgen zwei abschließende Tauchgänge, doch die beiden heutigen "retten" den Urlaub doch eindeutig. Da schmeißt man gerne eine Runde Eis und Bier.





16.Tag: Abschlusstauchgänge

Walfangstattion Santa Maria
Ich sitze bereits im Flieger und schreibe die letzten Zeilen. Gestern waren die beiden letzten Tauchgänge... Um halb elf hätte es losgehen sollen... Doch drei neue haben mit Robert verpeilt ihre Jackets aus der Basis mitzunehmen. Es geht erst gegen zwölf oder so los. Eigentlich mit dem Ziel Pitrinha, doch just genau vor uns als wir aus dem Hafen auslaufen passiert uns das Boot der anderen Tauchschule von rechts und fährt vor uns an diesen Tauchplatz. Wir fahren somit weiter und tauchen in der Nähe der Walfangstation. Es gibt bis auf eine kleine Sammlung an Barben nichts spektakuläres zu sehen. Das übliche Kleinzeug halt wieder, ne Sammlung an Füssilieren, aber weiter ist mir nichts in Erinnerung geblieben. Der zweite war an der Walfangstation direkt, doch ich habe auf Zähnesuche verzichtet. Das Highlight war wohl am ehesten eine Schildkröte, eine kleine, noch dazu sehr scheue...wir heben ab...


Nachtrag:! Ich sitze endlich im Flieger nach Frankfurt. Unsere Tickets ab Lissabon standen nur auf Standby, doch Franks Hartnäckigkeit ist es zu verdanken, dass wir als eine der ersten 5 Plätze bekommen haben. NIE mehr TAP!


 

Montag, 17. Juni 2013

#Reisebericht: Mosambik&South Africa - Teil III: Kapstadt


16. Tag:

Aussicht Quayside Hotel - Simonstown, Cape Town
Nach ca. 105 Min. Flug treffen wir bei Sonnenschein in Kapstadt ein und die Aussicht von oben ist klasse! Es geht Gepäck holen und meine kleine Mietwagenrutsche. Ich entscheide mich doch dafür ein Navi zu nehmen, das kostet gleich halb so soviel wie der ganze Mietwagen. Über traumhafte Ausblicke geht es über die Berge nach Simonstown ins Quayside, wo ich ein klasse Zimmer mit phantastischem Ausblick direkt am Hafen bekomme. Kurz telefoniert mit Morne von den Shark Explorern, es geht morgen um 6.30 zu den Blue und Mako Sharks. Gestartet wird direkt am Pier von Simonstown, also ein Katzensprung! Gegenüber decke ich mich etwas im Supermarkt ein und direkt daneben gehe ich essen. 

17. Tag:

Natürlich kann ich vor Aufregung nicht durchschlafen, obwohl vor zehn ins Bett. Ab 4 bin ich regelmäßig wach und um kurz nach sechs geht's dann auf. Alles schnell zusammen gepackt, oh nein: Akku vergessen zu Laden :-/ noch schnell ein paar Minuten laden spendiert dann geht es runter. Morne verspätet sich allerdings auch massiv und kommt erst nach 7, hätte ich den Akku noch entspannt laden können! Begrüßung mit Morne, ausrichten der vielen Grüße, aufsatteln des Equipments und es geht los. Vor dem Ablegen gibt es noch leckere Sandwiches, das ist auch das letzte was bis abends in den Magen hineingeht, außer ein paar Cookies. Vor uns liegen zwei Stunden Fahrt bei strahlendem Sonnenschein und spiegelglatter See. Im Hafenbecken schwimmen schon wieder ein paar Seelöwen herum. Der Nachteil der spiegelglatten See: wenig Strömung die uns die Haie ans Bait holen wird und nicht ganz so tolle Sicht. Zuerst geht's ans Kap der guten Hoffnung, mit kurzem Erinnerungsfoto und dann fahren wir hinaus ins Blaue. Ab und zu ein Seelöwe. Wir versuchen noch Tunas zu angeln als Köder doch leider ohne Erfolg. Nur ein einziger kleiner Blauhai lässt sich sehen. Auch der erste Bait-Versuch geht leer aus. 
Blue shark - Blauhai Kapstadt
Dann hängen wir uns an ein Fischerboot heran, dass aus der Tiefsee die Fische hochholt und schnappen uns ein paar verlorene Fische aus dem Wasser. Und versuchen es gleich ein Zweites mal mit dem Bait. Diesmal mit etwas mehr Erfolg. Nach einiger Wartezeit sind 3 Blauhaie am Bait und es geht ins Wasser. Netterweise wird genau jetzt die Batterie meines Computers leer und zeigt das erste Level an, und die Kopfhaube und die Handschuhe geben nochmal deutlich Auftrieb, so dass 6 statt 4 kg hermüssen. 
Aber de Blauhaie sind schon phantastisch. Zwar leider nur 3 normal große und 7 kleine, und auch kein Mako, aber für den ersten Tauchgang dieser Art vollkommen ausreichend. Und auch die Blauhaie kommen extrem nah und man muss sie wegstoßen, teilweise beißen sie auch ins Equipment zu, wer nicht genau aufpasst. Nach 60 Min. ist mir kalt, ich muss pissen und hab Hunger. Der Akku ist auch leer. Egal, bis zum bitteren Ende gehe ich als Letzter raus nach 90 Min. und halb erfroren. Aber es waren noch 20 grad, 6 mehr als morgen zu erwarten sind. Wir machen auf dem Rückweg nochmal Halt bei dem Fischerboot und die Jungs sammeln nochmal kräftig Fisch ein, immer wieder im Kampf gegen Hunderte von Vögeln die ebenfalls hungrig sind. Auf dem Rückweg sehen wir im Abendlicht die Berge des Nationalparks und auch die Seelöwen sind zu sehen! Da geht's dann morgen hin. Trotz zwei Wochen Sonnenerfahrung verbrenne ich mir etwas das Gesicht. Morgen eincremen!
Morne und Stefan sind klasse und super sympathisch, hier kann man wieder hingehen!
Gehe jetzt noch eine Kleinigkeit essen und dann ans Pier Sterne gucken und evtl. Seelöwen. War klasse essen im Restaurant unter mir, konnte schon von da Sterne gucken =)

Blauhai mit den Shark Explorern
18. Tag:

Heute geht es um 11.30 raus zu den 7gills und den Seals, ich bin soooo aufgeregt :)
Um 7 direkt zum Frühstück in einen wunderschönen Frühstücksraum mit hauchzarten Buttercroissants und nem tollen Blick auf den Hafen und den Sonnenaufgang. Dann fahre ich anschließend zum Boulders Beach zu den Pinguinen. Ich gehe erstmal zum Strand vor mir und sehe hinten links auf den Felsen die ersten Pinguine. Bis auf einen Opa und ne Oma die schwimmen bin ich der Einzige. Insgesamt bin ich bereits hier ca. 1 1/2 Stunden mit den drolligen Tierchen und komme extrem nah dran. Dann suche ich den richten Ausblick und den Strand und finde ihn nach etwas suchen weiter rechts vom Parkplatz. Beide öffnen ab 07.00 und kosten zusammen 45R Eintritt. Auf einem schön angelegten Holzweg geht es hinter zum Strand, und an den Seiten des Zauns liegen jede Menge Pinguine die ihre Eier ausbrüten. Auch der Strand sieht von oben atemberaubend aus, wenn auch klein. Man kann etwas schwimmen und ist dann nicht mehr am Hauptstrand. Ich gehe wieder zurück und gehe in den Ausblick und er ist sein Geld auf jeden Fall wert!!
Jede Menge niedliche Pinguine am Strand die herumwatscheln, schwimmen, Eier ausbrüten oder einfach nur in der Sonne dösen. Ich merke jetzt richtig den Erholungseffekt und wie ich wieder richtig schön langsam werde. Einfach nur genial mit den Tierchen. Es weht ein stärkerer Wind landeinwärts und beim Ausblick vom Fenster in den Hafen scheint die Sicht deutlich aufgeklart zu haben. Gleich geht es zu den 7 gills und seals :)
Statt 11.30 wird es ca. 12.30 oder gar noch später bis es dann endlich los geht. Südafrikanische Pünktlichkeit eben. Die ersten Meter die wir fahren kommt dann ein bisschen Aufregung auf. Ein Anruf für Morne, er bedankt sich sehr herzlich für etwas. Angeblich sind Orcas in der Bucht. 2 Meilen vor dem Leuchtturm. Wir flitzen hin, finden aber nur einen Riesenbait in den jede Menge Vögel hineinpreschen und mind. 100 Delphine jagen. So sieht also ein Bait beim Sardinerun aus. Der Orca lässt sich leider nicht weiter blicken, "nur" zwei andere Wale. Sehr beeindruckend das Ganze!




Boulders Beach Kapstadt




Dann geht es zu den Seals. Auf einem Felsen liegen sie alle herum und watscheln nacheinander ins Wasser. 18℃ Wassertemperatur und 3-4 Meter Sicht, so gut wie nix...nach 40 Minuten geht's wieder raus. Auch wenn man nicht viel gesehen hat, die Seehunde waren extrem verspielt und sind um uns herumgeschossen wie die Irren! Kurzes Aufwärmen an der Oberfläche mit einem kleinen Snack und dann zu den Seven gills. Die Sicht ist noch beschissener! 2-3m! Ich friere wie Sau! Aber es ist auch extrem Freaky und spooky da unten. Die Haie tauchen aus dem nichts auf und schwimmen vorüber. 
Einer erschreckt mich extrem weil er direkt am Kopf vorbeischwimmt. Zwei von den Brummern klatschen sogar direkt in mich rein weil sie mich nicht sehen. Halb erfroren und die komplette Luft in 45 Min. verballert geht es aus dem Wasser. Es hat sich trotzdem gelohnt! Einmaliges Erlebnis! Andere Haiarten gab es leider nicht zu sehen :(
Daheim schnell eine heiße Dusche, ich kläre morgen mit Morne ob ich nochmal tauchen will am Mittwoch, Do probieren wir dann nochmal seals und 7 gills.
Er empfiehlt mir Blouberg Strand als guten Ausblick für den Tafelberg. Dixies zum essen, das versuche ich jetzt mal zu finden.
Ich habe es gefunden und es gab ein göttliches Fillet! Zum reinlegen, dazu einen klasse Weißwein! Anschließend noch etwas Sterne gucken Gefahren Richung Nordhook und bisschen im Nationalpark rumgestolpert! Auch genialer Sternenhimmel =) 

19. Tag:

Tauchfrei! Heute geht es mal nicht unter Wasser! Trotzdem geht es um 7 raus. Es wird alles für einen langen Tag gepackt, denn es steht erneut Boulders (diesmal mit Beach), Table Mountain National Park, Camps Bay, Table Mountain und Waterfront an! Um halb acht geht es dann los zu den Pinguinen, um acht bin ich der erste im Beach. Sie sind auch wieder alle brav da :) über die ersten Felsen geklettert, Plötzlich: Klippschliefer!!
Und ich kann bis auf nächste Nähe herankommen und sowohl klasse Fotos als auch Filme machen. Auch ein paar Pinguine Posen noch ganz ordentlich. Das Wasser ist kalt, nur eine kurze Runde dann klettere ich weiter über die Felsen und suche mir ein ruhiges, nicht einsehbares Plätzchen mit Blick aufs Meer und döse etwas. Es kommt auf dem Meer ein UBoot, eine Horde Delphine und an Land direkt an mir ein Pinguin vorbei. Ich klettere wieder zurück an den Strand und es ist mittlerweile viertel nach zehn und der Strand deutlich voller.
Ich mache mich auf den Weg zurück und schlendere nochmal am Ausguck vorbei bevor ich dann in Richtung Camps Bay aufbreche. Im Nationalpark finde ich nicht viel aufregendes, Cape Point lasse ich aus, habe ich ja bereits vom Meer aus bewundert. Es geht noch an einer Straußenfarm vorbei. 
Chapmans Peak
Camps Bay
Dann geht es die M6 vorbei über den Chapmans Peak nach Camps Bay. Eine absolut wunderschöne und traumhafte Strecke! Vergleichbar mit den Strecken in Australien die wir während der World Tour gefahren sind. Sagenhafte Ausblicke und Landschaften, das Örtchen in der Bucht, die 12 Apostel, das Meer...alles unfassbar beeindruckend! 
Es geht weiter zum Camps Bay. Und hier ist schon mehr los. An der Hauptstraße sitzt alles voll und ist am futtern...ich lege mich an den Strand...Im Hintergrund die Berge und die Häuser, ein traumhafter Strand! Nur das Wasser ist wirklich arschkalt hier, ich halte es nur wenige Minuten aus, dann muss ich wieder raus. Gegen 3 breche ich dann in Richtung Table Mountain auf. 




Ausblick vom Tafelberg
Hätte ich dem Navi vertraut wäre ich wohl Ruck zuck da gewesen aber ich fahre gerade aus und lande so mitten in Cape Town. Da schalte ich das Navi dann aus und finde ohne wieder zurück auf den Weg. Hab so mal etwas von Kapstadts Zentrum gesehen und bin noch früh genug an der Seilbahn. 20 Rand fürs parken, 200 für hoch und wieder runter. Da bleiben mir noch genau 25 Rand, gerade genug für ein Eis, aber mit Essen da oben wird das nix. Schon am Zugang zur Seilbahn ist der Blick über Kapstadt atemberaubend, aber der Ausblick von oben toppte alles! Wenig in meinem Leben hat mich bisher so beeindruckt wie der Ausblick auf Kapstadt und der Ausblick auf die 12 Apostel die umgeben waren von Wolken. Auf einem etwas abgelegeneren Felsen komme ich mit zwei Schweden und nem Franzosen ins Gespräch und verlabere über ne Stunde. Um 18.30 geht die letzte Bahn runter. Die Sonne beginnt langsam unter zu gehen doch für einen Untergang auf dem Berg reicht es nicht mehr ganz, auch nicht mehr für das Eis, denn bis ich zurück bin hat das Cafe bereits geschlossen.
Auch dort oben finde ich wieder einen Klippschliefer... 
Bei Sonnenuntergang sieht das Umland von Kapstadt traumhaft schön aus und es wird langsam dunkel als ich unten ankomme. Ich fahre wieder etwas zurück nach Camps Bay, es wäre tatsächlich ein Katzensprung gewesen, naja...ich schaue noch den Rest des Sonnenuntergangs an und fahre dann nochmal hoch zum Tafelberg. Auch bei Nacht ist Kapstadt absolut umwerfend!
Es geht zurück, es fällt mir auf, dass 25 Rand nicht für die Mautstation bei Chaplers Peak reichen werden. Und das hoffen geht wieder los: evtl. nimmt das Navi ja eine andere Route? Evtl. nehmen sie nachts keine Maut? Kurzum: Natürlich fährt das Navi dort lang und natürlich nehmen sie Maut. Natürlich spielt die Kassiererin wieder die Harte und zu meinem Wahnsinnsglück habe ich wieder ein Pärchen hinter mir, dass mir mit 6 Rand aushelfen kann :) typisch ich mal wieder...und die Krönung kommt im Hotel: ich hätte mein Portemonnaie doch dabei gehabt.
Nachdem es den ganzen Tag über nur nen Apfel und ne Banane gegeben hat habe ich abends tierisch Hunger und entscheide mich wieder für Dixies, und bereue es natürlich nicht! 


Sonnenuntergang Camps Bay
20. Tag:

Um 7 wache ich auf und sehe Morne mit seinem Boot am Hafen liegen. Wegen dem Plan für Donnerstag latsche ich mal runter und frage ihn an. Doch für morgen ist wohl starker Seegang angesagt. Daher wird das tauchen mit Morne am Do wohl eher flach fallen. Sein Kumpel Steve geht heute raus zum tauchen. Erneut Seals und Seven Gill Sharks. Letztendlich gehe ich dann halt doch lieber tauchen, Waterfront und den Rest kann ich auch morgen oder an einem anderen Tag machen. Dafür will Morne jetzt Freitag nochmal zu den Blue und Mako Sharks gehen. Hört sich auch gut an! Treffpunkt heute ist um 9 am Millers Point. Ich fahre mit Monique zu Mornes Tauchshop. Sieht original aus wie Mornes Leben und Art, ziemlich chaotisch. Bis auf meine Maske ist mein ganzer Kram da, aber egal, nehme Ersatzmaske mit und gehe nochmal ins Hotel in aller Ruhe frühstücken! Essen und Sicht wie immer genial. 

Dann schleppe ich mich zum Treffpunkt. Ich habe nicht wirklich riesige Lust aufs tauchen, naja. Bin zuerst auch am falschen Platz, treffe dort 5 Deutsche die mich erst für den Guide halten. Eine Abfahrt später dann der richtige Ort. Steve ist genau so entspannt wie Morne, ein lockerer und cooler Typ. Die 3 Franzosen vom Blue shark Diving sind auch wieder vertreten. Die Sicht verspricht nicht viel besser zu sein. Auf einem Zodiac das recht einfach in der Bucht zu Wasser gelassen wird, geht es zum ersten TG hinaus. Wir beginnen mit den Seals. Dick eingepackt geht es ins Wasser und die Sicht ist noch beschissener als am Montag. Nach 2 Minuten verliere ich meinen Buddy und bleibe im flachen Gewässer bei den Seals. Nach und nach werden sie aber sehr verspielt und mir gelingen ein paar wahnsinnige lucky punches beim fotografieren. Gebissen werde ich einmal in den Kopf und einmal in die Hand. Fast 50 Minuten dauert der TG. Frieren tue ich am Ende natürlich auch wieder, aber egal. Mein Computer pfeift immer mehr auf dem letzten Loch, sehr spät entscheidet er sich dann doch etwas anzuzeigen. 
7gill Cowshark
Wieder an Bord habe ich noch viel, viel weniger Lust auf den zweiten TG bei dieser Sicht und bei der Kälte. Ich freue mich auf jeden angebotenen Kaffee, damit mich dieser von innen wärmt. Und es zieht zum Glück nicht ganz so in der Bucht, da wir zum Flaschentausch zurück an den Steg fahren und etwas Sonne tanken gehen. Dann geht es zu den Seven gills. Die Sicht ist sogar leicht besser als am Montag und auch hier gelingen mir ein paar gute Shots. Nach knapp 45 Min. ist fast die komplette Luft weg aufgrund massiver Durchfrierung! Aber er hat sich gelohnt. Wieder jede Menge verschiedene 7 gills. Schöne Fotos und Erinnerungen behalten!

21. Tag:

Punkt sieben wache ich auf. Die Shark Explorer kommen auch erst jetzt an den Steg.
Ich gebe die Maske und Box zurück, am Dive Shop bekomme ich meine zurück. Der Tauchgang am Freitag fällt aus. Auch nicht schlimm, 220€ ist wirklich nicht billig. Beim Frühstück wird mir mittlerweile alles automatisch gebracht. Sie wissen was ich so esse und trinke =) dann lege ich mich noch etwas ins Bett und danach geht's nochmal zum Boulders Beach.
Ich entscheide auch den Rest des Tages mich an die beiden Mädels vom tauchen zu hängen und mir etwas Kapstadt zeigen zu lassen. Da sie sich dort bereits auskennen. Wir nehmen erneut den Chapmans Peak und bei der Auffahrt nach oben und dem Blick auf den Long Beach entscheiden wir uns nochmal umzukehren und dort etwas Zeit zu verbringen. Ein Eichhörnchen sehe ich auf dem Weg dort auch. Der Strand ist traumhaft unendlich und der Ausblick wundervoll. über den Chapmans Peak geht es nach Camps Bay. Durch die Wälder hoch zum Tafelberg. Auf der anderen Seite hinunter zur Long Street. Die Straße ist sehr beeindruckend und belebt. Binnen der kurzen Zeit bekomme ich sofort einen Strafzettel, da ich wohl angeblich hätte zahlen müssen fürs parken. Dann geht es weiter zur Waterfront zum Mittagessen. Sie ist jetzt nicht umwerfend überragend aber doch sehr schön und klasse zum Mittagessen mit tollem Ausblick über den Hafen. An mehreren Ecken spielen Musiker. Dann entscheiden wir uns noch ins Aquarium zu gehen, für 11€ Eintritt ist es okay, aber nicht zu vergleichen mit dem Tempel in Sydney. Das Haibecken mit den Ragged tooth, Rochen und der Schildi, war das beeindruckendste. So packen wir es auch rechtzeitig zurück zu Camps Bay um dort den Sonnenuntergang zu bestaunen. Und der Anblick ist wahrhaft mystisch wenn das Salzwasser der Brandung in der Luft liegt und das sanfte Licht der Abendsonne sich über die Bucht und die Berge dahinter legt.
Anschließend finden wir ein Lokal in dem wir im oberen Stock in der Nähe der Fenster sitzen und den Abend ausklingen lassen.



22. Tag:

Frühstücksraum Quayside Hotel Simonstown
Letzter voller Tag in Südafrika und Kapstadt. Motivation am morgen lässt etwas zu wünschen übrig so richtig kann ich mich nicht aufraffen. Erst um kurz nach acht geht's frühstücken. Morne hat im Hotel die Rechnung abgegeben, insgesamt 500€, für 5 Tauchgänge recht teuer aber letztlich haben sie sich schon gelohnt und waren spannend und aufregend. Viele Erinnerungen daran werden bleiben! Der erste Schock des Morgens: keine Buttercroissants :(
die Ausweichpuddingstücken sind aber auch lecker! Toast und Honig bekomme ich ja automatisch gebracht :) ein kleines Osterhäschen gibt es auch! Nach dem Frühstück mache ich mich fertig um in Richung Gaansbay zu fahren. 
Vor Muintzberg gibt es noch eine tolle erhöhte Stelle mit super Aussicht über einen riesigen Strand und den Surfers Beach. Am Strassenrand kann man noch 400 Hm einen Berg hinaufklettern und oben auf einem einsamen Felsvorsprung genieße ich die Sonne, höre Musik, und lasse den Blick schweifen. Dann geht es weiter die Küstenstraße entlang. Danach kommt zwar noch viel Strand aber nichts mehr einladendes. Es scheint eher das Gebiet der Ärmeren zu sein. Vor einer Großstadt liegt eine riesige Blechhüttenstadt, zwar alle mit Strom. Aber die Armutsunterschiede bleiben deutlich erkennbar. Ich fahre zurück und trinke ne Coke am Surfers Beach und schaue etwas den Surfern zu.
Zum letzten Abend geht es dann nochmal zu Dixis, ein Steak mampfen. Lange sitze ich dort und genieße draußen noch den Vollmond wenn es auch recht bewölkt ist. Dann entschiede ich mich doch nochmal für einen abschließenden Klippdrift Coke...

23. Tag:

Der letzte Tag im fernen Südafrika! Es pisst in Strömen! Auch Südafrika weint mich zu verlieren... Heute gibt es wieder Buttercroissants =)  Das nächste mal wäre es auch wieder das Hotel der Wahl! Dann auschecken und es pisst immer noch glänzend...auf dem weg nach Kapstadt tanke ich und komme voll in den Ostermarathon. Alles zu...hilft ja nix...entspannt bleiben und im strömenden Regen den Läufern zugeschaut....insgesamt über eine Stunde...schonmal ganz interessant. Dann geht es zur Waterfront in die Mall die absolut europäisch ist und ich mich nicht wirklich zurecht finde. Bei ner heißen Schokolade schaue ich noch die zweite Halbzeit des Stormers Spiels. Dann irre ich noch etwas umher, es reißt langsam auf. Zum Abschluss nochmal Arfikanisch essen, es gibt einen klasse trockenen Weißwein aus dem Fass, durbanville hills. Und gemischte Medaillons vom Strauß, Springboek und Kudu, aber ich schmecke den Unterschied nicht wirklich heraus...schmeckt aber gut. Ab zum Flughafen, Auto zurück und hier sitze ich jetzt nach dem Check-in und schreibe meine letzten Zeilen aus Südafrika. Die drei Wochen waren eine unvergesslich schöne und intensive Zeit!


Sonntag, 16. Juni 2013

#Reisebericht: Mosambik&South Africa - Teil II: Hlane & Protea Banks

Hier geht's zum Teil I: Hlane und Barra Lodge
Direkt zu Teil III: Cape Town - Shark Explorers

Alle Fotos Protea Banks
Alle Fotos Aliwal Shoal

9. Tag:

Rückreise nach Swaziland. Halb fünf raus und die letzten Sachen noch gepackt damit es um fünf im Dunklen losgehen kann. Wir brechen auf!
Den Sonnenaufgang zu unserer Linken fahren wir durch Inhambane über Maputo zum Grenzübergang nach Goba um dann um 16.00 nochmal die letzte Fahrt im Tierpark HLANE machen zu können. Packen wir es heute ohne Strafzettel?
Wir kaufen am Strassenrand Cashewnüsse und tuckern entspannt und locker Richtung Maputo. In Maputo herrscht wieder das reinste Chaos! Auf einer zweispurigen Straße übersehen wir, dass es nur eine Rechtsabbiegerspur gibt, wir sind auf Geradeaus. Egal, der LKW wird noch geschnitten und die Kurve rechts genommen, mitten in die Arme eines Polizisten! Viel Gelaber, viel Gesülze, natürlich spielt der Polizist große Aufregung.  Er will 1.000.000 Mosquitos Strafe, haha...das wären ca. 30.000 € (und da sieht man auch direkt dass man das Problem mit ihm direkt klären muss, da gibt es kein offizielles Verfahren, das wandert in seine Taschen), alles was unsere Taschen hergegeben haben waren 200 Rand von mir (Nächster Tipp: Niemals die volle Brieftasche zeigen, leere Taschen mit 200 Rand oder so, die nimmt er und gut ist)...die nimmt er letztlich dankend an und wir fahren  weiter nach Goba, treffen aber nicht ganz die richtige Abfahrt und landen am benachbarten Grenzübergang, der allerdings der kürzere und trotzdem gar nicht so umständliche Grenzübergang ist. Insgesamt liegen wir gut in der Zeit und kommen ordentlich voran, sind um 15.30 in HLANE, und kriegen den letzten Safaribus um 16.00 noch.

Impala Hlane
Wir sehen: an der Stelle an der wir letzte Woche die Elefanten hatten, liegen diesmal drei Löwinnen! Die sich aber nicht sonderlich viel bewegen und letztlich dann langsam in Richtung Unterholz trotten. Es folgt ein noch inaktiverer Löwe der faul im Unterholz liegen bleibt, 2 große Elefanten, Geier, Störche, jede Menge Antilopen (Impalas) , 2 kämpfende Inyanas, Pumbas, Nashörner, Giraffen (mit Baby), so im Großen und Ganzen alles was man braucht =) war eine schöne Tour, auch wenn die Elefanten vom ersten mal wesentlich besser und näher zu sehen waren.



10. Tag:

Endlich mal laaaaange schlafen bei sehr angenehmen Temperaturen. Auch in HLANE grüßt wieder die Sonne vom Himmel. Vor dem Frühstück geht es erst einmal zum Wasserloch am Park und im Wasser liegen bereits wieder 3 Hippos und daneben 2 Nashörner. Nach wenigen Minuten rücken Elefanten an. Mehrere Familien mit kleinen Elefantenbabys, insgesamt knapp 15 Elefanten. Auch Mama Pumba mit 2 kleinen rückt an und in der Ferne schaut ein Gnu vorbei. Da mein Magen noch nicht so recht für das Frühstück geöffnet hat verbringe ich die restliche Zeit mit Tiere glotzen und verdrücke mich erst als Familie Pumba unterm Zaun durch in die Anlage kommt, da räume ich mal lieber das Feld. Ein sehr kurzes Frühstück, ein paar Souvenirs kaufen und dann geht es nochmal auf eigene Faust ins Reservat!
Das erste was wir finden sind 2 Nashörner die uns aber nicht wirklich sehr freundlich gesinnt sind, und wir fahren besser schnell weiter. Es folgen wieder Unmengen an Impalas (Antilopen), das ein oder andere Inyana, von denen wir gestern bereits 2 haben kämpfen sehen. Nach langer Suche finden wir auch drei Giraffen, jedoch versteckt im Gebüsch und ohne Chance auf ein gutes Foto. Schon besser lassen sich zwei Kudu-Antilopen (weiß gestreift) fotografieren, die zu zweit am Wegesrand stehen. Die Pumba-Familie ist auch wieder fröhlich unterwegs. Es finden sich auf dem Weg noch Knochen und Katzenspuren, es gibt wohl eindeutig Geparden im Gehege! An einem Baum hängt noch eine Affenart, eine grüne Meerkatze. Sieht eigentlich aus wie ein grauer Affe, naja...süßes Vieh...und noch ein Fairbreeze...ein grauer Laufvögel mit blauem Kopf....
Wir brechen um ca. 11 Uhr in Richtung Shelly Beach auf! Ab zu den Haien!
Die Fahrt ist wieder landschaftlich sehr schön und wir kommen gut voran, wir tanken noch kurz in Siteki und haben eine phänomenale Aussicht über das Land. Zügig geht es vorwärts zum Grenzübergang Golela. Unsere Wohnung ist das Beach Apartment in Ramsgate.


Überblick Swaziland
11. Tag:

Erster Tauchtag an den Protea Banks! Zum Frühstück gab es erst mal wieder eine neue Tierart:
Klippschliefer am Beach Appartment
Eine Horde Klippschliefer turnt vor unserem Balkon herum und kommt sehr nahe heran. Allerdings scheint das Auge nicht ihr bestes Sinnesorgan zu sein, direkt vor Sie geworfene Toaststückchen übersehen sie vielfach, wenn sie aber eines gefunden haben knabbern sie es genüsslich in sich hinein. Kurz vor dem Aufbruch noch ein deutliches Warnzeichen: Affen tauchen vor unserem Fenstern auf und schauen schon belustigt herein, es heißt: alle Fenster schließen bevor wir abrücken. Angekommen in Shelly, hat die Black Pearl leider einen Lenkungsschaden und muss ausgetauscht werden. Die Ausfahrt verzögert sich deutlich, zumindest kommt in dieser Zeit die Sonne heraus. Es steht erst ein Baited Dive auf dem Plan, dann ein Riff an den Northern Pinnacles. Es geht hinaus mit der Southern Comfort bei strahlendem Sonnenschein. Der Bait ist phantastisch, direkt ab Beginn haben wir einen Tiger, 5 weitere Zambesis und einen Amber Jack dabei. Über 80 Minuten bleibt der Tiger unser Gast und es gibt teilweise geniale Fotos. Oberflächenpause, Burger futtern, dann geht es wieder zurück aufs Meer. 
Sandhaie Protea Banks
Ziel ist es Sandhaie, oder auch genannt Gitarrenrochen zu sehen. Mit dem negativen Einstieg sichten wir direkt 2 Bullenhaie und an der Kante vom Sand zum Riff liegen 7 Sandhaie faul herum. Direkt kommen uns zwei Stck. entgegengeschwommen. Leider sind sie sehr Scheu und verschwinden direkt nachdem wir Sie ins Visier genommen haben. Mir gelingen dennoch ein paar gute Shots. Beim Aufstieg gibt es 4 weitere Zambesis und einen Black Tip aus der Ferne. Damit ist der erste Tauchtag zu Ende! Insgesamt zwei sehr gelungene Tauchgänge! Gerade auch weil wir jeweils nur zu sechst unterwegs waren.
2 Deko-Bier am Strand, unter anderem wegen meinem 77., dann buchen wir noch Walter Bernardi von African Water Sports in Umkomaas für Freitag Morgen.
Let's be excited for Day 2:)

12. Tag:

Heute gehts um 7 los. Raus aufs Boot und an die Northern Caves. Punktlandung auf die erste Höhle auf 35m Tiefe und nach Zähnen graben, 2 kann ich finden und ich finde meine erste bewusste Nacktschnecke, klasse Vieh wie es am Boden so vor sich hinrobbt :)
Eye of the Tiger - Protea Banks 
Es geht zur zweiten Höhle in der es einem kurzen Durchgang zwischen zwei Löchern gibt und wir suchen hier weiter nach Zähnen. Es gesellen sich zwei weitere hinzu, wobei einer der beiden wohl ehrlicherweise nur ein Stück Koralle ist...der Rest vom Tauchgang ist leider nur blaues Wasser...
Burger nach dem Rückweg und bei strahlendem Sonnenschein geht es raus zum Bait, der Tiger kommt, bleibt eine halbe Stunde und zieht dann weiter ins Blaue. Es bleiben ein paar Black Tips und Zambesis, zeitweise schrumpft die Zahl bis auf einen Zambesi, am Ende sind es dann wieder drei.


Tiger shark Protea Banks


                                              Video by Supp Diving Heilbronn

13. Tag:

Und wieder früh raus, sieben ist Treffpunkt, 10 Min. später trudeln wir ein...
Es stehen zuerst wieder die Southern Pinnacles an, Sandhaie suchen...aber bei diesem Tauchgang ist es mir nicht wirklich wohl...ich komme einfach nicht zur Ruhe...es kachelt auch ganz ordentlich unten und so kommt eins zum anderen... trotz 8 Black Tips und nem Zambesi kann ich den TG leider nicht ganz genießen...schade, aber naja. Beim zweiten TG geht es zum Playground und TG 2 war eindeutig besser. Vom Playground hatten wir zwar nicht wirklich viel weil es uns über das Riff gekachelt hat wie blöd aber im Blauen hatten wir dann noch mehrere Stachelrochen auf dem Grund liegen sehen .

14. Tag:

Adlerrochen - Protea Banks
Der letzte Tauchtag in Shelly Beach an de Protea Banks mit Roland. Ich bin hundemüde und hab ehrlich gesagt gar keine Lust auf tauchen so früh. So kommt es mir ganz recht, dass es sich alles wie gewohnt etwas verzögert und wir erst gegen halb neun launchen. Es geht erneut auf die Südseite an die Southern Pinnacles um unser Glück mit den Sandhaien zu probieren. Es wird mir wieder nicht hold sein, denn unser bester Freund die Strömung reißt uns nur so über das Riff, es kachelt ordentlich. Zusätzlich befinde ich mich etwas links von der Gruppe und hechte mit Micha zu zwei Adlerrochen, zu den angeblich vorhandenen Sandhaien komme ich aber nicht mehr. Zu viel ist die Kraftanstrengung, zumal ich alles gebe um ein paar vernünftige Aufnahmen mit einem Adlerrochen zu machen, der sich zunächst hinter einer Black Tip versteckt hatte. Im Mittelwasser gab es dann weitere Blackies und nen Zambesi.

Dann geht es raus zum Bait, dem endgültig letzten Tauchgang an Protea Banks für diesen Urlaub! Und er war phantastisch. Tiger von Anfang bis Ende anwesend, dazu viele Blackies und Zambesis, zeitweise schon sehr unübersichtlich aber das wird sich morgen in Aliwal noch steigern :) der beste Bait von den insgesamt 3Stck. Ein herrliches abklatschen mit Roland, auch der neue Guide JB macht einen Super Job! Getaucht bin ich bei Stahl mit 4kg bei Alu mit 6 kg. Insgesamt hatten wir immer wundervolle Sicht zwischen 25-30m und für Protea sehr, sehr ruhige See. Die Wassertemperatur lag immer zwischen 24-26. Auf dem Weg zurück gebe ich noch meine Postkarten auf, die wären auch auf dem Weg :)
Wir fahren nach Margate zum Marine Drive zu einer liebevollen Kneipe namens Larrys mit klasse Pizza, die eine schöne Terrasse hat und überall hängen Holztafeln. Diese kann man für einen guten Zweck kaufen und nach seiner Wahl beschriften lassen.  Auch der Marine Drive ist schön beleuchtet. Als Abschlussgeschenk gibt es von Roland ein weiteres schönes T-Shirt und wir sagen auf Wiedersehen. Insgesamt zwei schöne Wochen, das tauchen in Mozambique war nicht ganz glücklich. Sonst war es bisher ein klasse und erholsamer Urlaub! Abends tauschen wir noch Bilder aus.

15. Tag:

Aliwal! Um fünf ist aufstehen angesagt und restliche Sachen packen. Um 6 geben wir JB am Hafen den Schlüssel und fahren zu Walter. Er erinnert sich sogar noch an mich. Wir kitten auf, zwei Holländer die gestern auch bei Roland waren hatten letzte Woche wohl einen weißen Hai beim TG, brrrr....
Aber in Walters Jahren ist dies wohl nur wenige Male vorgekommen, ein echter Glückstreffer also! Wir sind nur zu dritt beim Bait. Müssen aber leider lange warten da vor uns schon bereits zwei Boote baiten. Dafür toppt unserer alles!
Hammer Sicht von locker 25-30m, 40-50 Black Tips und mehrere Tigerhaie abwechselnd, bzw. Zweimal zwei die sich kreuzten. Die Blackies wie immer in voller Hektik sind um uns und um das Bait herumgeschlossen und kamen aus allen Richtungen! Im Gegensatz zu Rolands Baits kommen die Tiger hier immer nur kurz und ziehen dann weiter. Dennoch nimmt mich Walter ein paar mal mit ans untere Bucket und ich komme krasse Szenen vom Tiger. Sowohl Film als auch Foto. Zum Glück habe ich mir auch die 15l Flasche geben lassen, nach 80 Min. ist sie bis auf 40 bar leer. Aber dafür ein unvergesslicher Dive! Durch die Lichtbrechung hat einem der Blick nach oben mit den kreisenden Haien den Atem geraubt.
Den Nachmittag verbringe ich in der Sonne bis aufkommender Wind und Regen mich ins Innere zwingt.


Tiger shark - Aliwal Shoal
                                                           Video by Supp Diving Heilbronn

16. Tag:

Ausschlafen... Von abends halb zehn bis morgens um acht im Bett...dann wird weiter systematisch gepackt und um halb neun geht's rauf zum Frühstück, leider keine heiße Schokolade, naja...zwei Toast tun es fürs erste... Um zehn soll es losgehen zum Flughafen, der Transfer kostet 60€, die Übernachung 35€, der Baited 140€!

Es hat angeblich böse gekracht auf der Autobahn, daher fahren wir rechtzeitig los. Auf dem Weg dorthin gibt es aber keine Probleme und ich bin überpünktlich am Flughafen um meinen Flug mit Mango Air nach Kapstadt zu bekommen. Beim Check-In habe ich dann 10kg Übergepäck, wobei das kg lächerliche 2,50€ kostet, die werden gerne bezahlt. Der erste beim Ckeck-In hat den großen Vorteil einen Fensterplatz an den Notausgängen zu bekommen, etwas mehr Platz:). Etwas schlendern in den Shops, aber Jeep hat nur Shirts mit der Größe für Elefanten. Nochmal Geld holen für Kapstadt und ohne Probleme durch die Sicherheitskontrolle. Ein Glück wiegen sie mein Handgepäck nicht. Dann endlich eine Lounge mit heißer Schokolade und nem Schoko-Croissant, Kapstadt kann kommen =)

Weiter zum Teil III: Kapstadt