Montag, 22. Juli 2013

#UnterwasserDerWoche #1

Mal schauen ob ich es durchhalte ein Foto, Video, Cartoon, News oder was auch immer der abgelaufenen Woche zu posten =)

Wir beginnen mit einem Foto der Woche:
Dieses Wochenende geschossen im Giesensee nahe Linkenheim-Hochstetten. Bei molligen 24°C Wassertemperatur bis 4 Meter und bombastischen 10-12m Sicht! Ein wahrer Geheimtipp, wir waren die einzigen dort....
kleiner Hecht von links im Giesensee bei Hochstetten-Linkenheim

kleiner Hecht von rechts im Giesensee bei Hochstetten-Linkenheim
Good News of the Week:
Gefunden auf StopSharkFinning:
MARINE reserves really do help preserve shark numbers, new research by The University of Western Australia has shown."http://www.skynews.com.au/eco/article.aspx?id=889951

Bad News of the Week:
Gefunden auf SharkProject:  "Leider haben wir schon wieder einen SharkEnemy of the Week: Elliot Sudal aus Massachusetts (Vereinigte Staaten) meint, einen Sandbankhai (Carcharhinus plumbeus) angeln und an den Strand ziehen zu dürfen. Diese Art ist in der Roten Liste gefährdeter Tierarten der IUCN als Art der Vorwarnliste (Near Threatened) eingestuft.
Seine nicht minder verabscheuungswürdigen Freunde, die das filmten und ihn anfeuerten, sind für uns ohne Namen geblieben. Der britische Telegraph berichtete vergangene Woche - und vermeldet uns auch den Facebook-Link zu Elidiot Sudal:

Freitag, 19. Juli 2013

#Buchkritik: Das wahre Buch der Fische

Kein leichtes Unterfangen sich einem Thema wie der aussterbenden Artenvielfalt unter Wasser mit einem Schuss Humor zu nähern. Gerhard Wegener wagt es...und kann es!

Der Präsident von Sharkproject engagiert sich bereits seit Jahren sehr aktiv für den Haischutz und sein vor 2 Jahren erschienenes Buch "Finning: Abenteuer-Thriller" klagt in Form eines Romans das barbarische abschlachten der Haie durch abtrennen der Flossen bei lebendigem Leib an.
Diesmal nähert sich Gerhard Wegener seinem Publikum mit Cartoons im Gepäck. Seit Jahren schlummern Sie bereits in seinem Schreibtisch. Nun lässt er die Welt teilhaben an seinen Kunstwerken, alles im Sinne des Haischutzes. 
Im Vorwort beschreibt Leo Ochsenknecht das Buch wie folgt:

"Frei nach Pippi Langstrumpf baut sich Gerhard in diesem Buch die Welt, wie sie ihm gefällt. Seite um Seite füllt er mit seiner höchstpersönlichen Weltanschauung, frei nach dem Motto: "Was wäre, wenn die Fische die Welt regieren würden?"


Und so balanciert Gerhard gekonnt durch das Buch. Auf der einen Seite unterhaltend und aufklärend. Auf der anderen immer wieder zum nachdenken anregend. Ein Ideales Werk zum schmökern zwischendurch oder zum Umherreichen auf dem nächsten Taucher-Clubtreff oder der nächsten Tauchsafari. Das Buch hat vor vor allem das Zeug dazu Menschen auf das Gemetzel und den Kampf ums Überleben unter Wasser aufmerksam zu machen die noch nicht tauchverrückt sind. Und dafür gilt ihm ein besonderer Dank! Mehr Menschen müssen zum nachdenken angeregt werden die bisher achtlos ihren Müll im Meer entsorgen oder unbewusst vergiftetes Fisch- oder Haifleisch verzehren.
Erhältlich ist das Buch ab 01.08.2013 bei Amazon oder über den Sharkproject-Shop für gut investierte 10€. Denn auch diesmal fließt das Geld nicht in die Taschen von Menschen sondern direkt in die Schuppen der Fische und kommt dem Projekt Mission Deep Blue zu Gute.

                                                                       

Ebenfalls als Geschenkidee für die kleinen Unterwasserfreunde unter uns:





Mittwoch, 17. Juli 2013

#Testbericht: Lavacore Full-Suit Herren

Lavacore - Nicht mehr brandneu. Aber in immer mehr Online-Shops vertreten und als wärmend wie 2-3mm Neopren beworben dafür aber Auftriebsneutral.

Das Problem:

Mein Tauchanzug ist vom Canyoning schon etwas löchrig und durch sein Alter von fast 3 Jahren dürfte von den anfänglich 7mm bereits etwas abgeblättert sein.
Kurzum: Bei 21-23°C Grad auf 3m Tiefe in unseren schönen Seen halte ich die 70 Min. tauchen ohne Haube und Handschuhe nicht komplett durch ohne am Körper das frieren zu beginnen. Gleichzeitig wäre für den Selbstschutz (Sonne & Quallen) ein kompletter Anzug für den anstehenden Ägypten-Urlaub angebracht. Denn der 7mm ist trotz Löchern eher mit einem Glutofen vergleichbar bei 29°C Wassertemperatur. Und dann kommt da auch noch das Freitauchen hinzu. Im Neoprenanzug braucht man gleich ein paar Kilos mehr um runterzukommen, wenn man vom schnorcheln mal kurz "etwas tiefer" möchte. Das gleiche Problem hätte sich ergeben bei einem 3mm Unterzieher unter meinen 7mm Anzug im See. 1-2 Kilos mehr hätten auf den Schultern gelastet.

Die Lösung:

Alle Probleme verspricht der Lavacore-Anzug zu lösen. Er wirkt wie ein Unterzieher, ist dabei nicht so dick wie Neopren und hat keinen Auftrieb.

Das Anprobieren:

Die Kurzarm-Version in L hat mir nicht wirklich gepasst. Er war mir an der Brust etwas zu eng. Länge und Bauch hätten locker gepasst. Von daher sei bereits zu empfehlen ihn am besten irgendwo anzuprobieren oder mindestens gleich 2 Größen zur Auswahl zu bestellen.
Der Full Suit hat in L gut gepasst. Man kann leicht hineinschlüpfen und es hat sowohl an Armen und Füßen schlaufen zum befestigen. So bin ich anschließend auch super leicht in meinen Neopren hereingekommen.

Der Schwimmbad-Test:

Also dann! Bei 26°C Wassertemperatur geht es nur mit Lavacore Full-Suit ins Wasser. Den Auftriebstest besteht er sofort! Entspannt und ausgeatmet sinke ich auf den Grund.
Im Schwimmbad bewegt man sich natürlich so gut wie gar nicht fort beim tauchen. Nach 30 Min. beginne ich zu frieren. Man muss also schon in Gewässer > 26°C um nur mit Lavacore abzutauchen. Ein klein wenig schade ;) Sobald ich von Ägypten zurück bin kann ich mehr darüber sagen wie es darüber ist.
Ein dickes Minus kassiert er jedoch noch. Er ist extrem empfindlich gegen Klettverschluss (z.B. den von meinem Jacket). Da zieht er sofort Fäden und sieht nicht mehr wirklich hübsch aus =( Zwar nur ein optisches Manko, aber das trübt die Stimmung doch ein!

Der Test im See:
23°C Wassertemperatur. 7mm drüber. Ohne Haube und ohne Handschuhe. Wie gesagt, der 7mm hat Löcher und hat seine besten Tage schon gesehen. Gestehen wir ihm 5mm zu.
Und nach 2 Tauchtagen mit dem guten Teil bin ich zufrieden. Mir ist zwar nicht mollig warm unter Wasser aber das kann man ohne Haube und Handschuhe wohl auch kaum erwarten. Ich friere aber auch nicht.
Und nach dem ausziehen des Neoprens bestätigt er auch seine Winddichtigkeit. Von Innen ist der Lavacore sogar noch nahezu trocken. Was seine angebliche Atmungsaktivität betrifft: Naja, in der Sonne beginnt ihr darin sofort zu schwitzen. Aber da habe ich bisher auch noch kein schwarzes Material gesehen oder besser getragen, dass unter Wasser warm hält und in der Sonne kühl bleibt =)

Der Check:

Pro:
+ Leicht anzuziehen und passt locker unter nen normalen Neopren drunter
+ Er ist winddicht
+ Er ist nahezu auftriebsneutral
+ Er wärmt für 2mm Neopren und hat definitiv einen positiven Effekt

Contra:
- Die 3mm Wärmung hält er nicht wirklich
- Er ist extrem empfindlich gegen Klettverschluss
- Atmungsaktiv stimmt nur bedingt, aber das kann man von einem Fullsuit bei Sonne wohl auch nicht erwarten

Fazit:
Die Empfindlichkeit gegen Klettverschluss ist wirklich schade. Ansonsten kann ich den Lavacore bedenkenlos empfehlen und würde ihn wieder kaufen. Nur diesmal penibel darauf achten, dass er den Umgang mit Klettverschluss meidet ;)
Die Kopfhaube werde ich mir ebenfalls zulegen aufgrund seiner Auftriebsneutralität. Aber auch hier: Das Ding ist keine Eishaube!!!

Donnerstag, 11. Juli 2013

#SaveSharks: Finning vor unserer Haustür - Die Azoren sterben aus...

Vor kurzem erst habe ich meinen Bericht über meine Azoren-Reise von 2012 online gestellt. Schon dort hat man gesehen, dass es nicht mehr ganz so fischig war wie 2011. Und die Erzählungen von früher lassen einen noch ganz anderen Fischreichtum erahnen.
Einerseits wird die UW-Welt natürlich dadurch belastet, dass die Azoren immer mehr zum entwickelten Tauchtourismusgebiet werden (oder schon sind), andererseits macht den größten Einfluss die vor einigen Jahren gesenkte Bannmeile für Fischkutter und sogenannte Longliner von 200 auf 100 Meilen. Für Fischer von den Azoren gilt sogar nur eine 30Meilen-Bannmeile. Die Princess Alice Bank beispielsweise liegt an seiner kürzesten Entfernung zum Festland schon 50 Meilen entfernt. Kein Wunder dass Haisichtungen immer mehr abnehmen.

Sharkproject widmet sich dieser Problematik und hat sogar eine eigene Botschaft gegründet.

Alles weitere in ihrer Sondersendung:


Der Link zur Sharkproject-Webseite:

Dienstag, 2. Juli 2013

#Apnoe: Buchkritik Apnoetauchen von Dagmar Andres-Brümmer

Buchtitel: Apnoetauchen
Autorin: Dagmar Andres-Brümmer
Verlag: Naglschmid bei Klasing
ISBN-10: 3895940860
ISBN-13: 978-3895940866





Wer kennt es nicht? Jetzt hat man endlich unzählige Übungseinheiten im See oder auch im Meer verbracht, sich hoch und runter brevetiert und dann geht es auf die ersten Tauchgänge. Man erblickt das erste Objekt des Interesses unter Wasser und ist begeistert. Man schlägt ihm Blubberblasen entgegen und weg ist es =)
Vertreibt man einen Lion fish ist das verschmerzbar...aber was wenn man damit einen Walhai nervt????

Wäre es da nicht genial sich lautlos, zumindest zeitweise, den Objekten der Begierde anzunähern?
Dann kann man für viel Geld mit Rebreather-Technologie unter Wasser gehen oder man eignet sich die Kunst des Freitauchens an. Jeder bis zu dem Grad dem es ihm beliebt.
So in etwa lief bei mir der Gedankengang ab. Zusätzlich inspiriert durch "Im Reich der Tiefe" mit den weltbesten Apnoetauchern Frederic Buyle, William Winram und Pierre Frola. Atemberaubend als Blueray und auf einem 55"-TV wie die Jungs in Guadalupe mit den großen Weißen oder Buckelwalen auf Rurutu freitauchen. Und dabei (fast) keine einzige Luftblase.


Zumindest die Grundlagen des Freitauchens sollte jeder Taucher kennen und verinnerlicht haben. Sie schenken einem gerade in brenzligen Situationen die nötigen Extrasekunden um ruhig und überlegt zu handeln und Panik bzw. größere Probleme unter Wasser zu bewältigen. Mit geschlossener Flasche bei starker Strömung und negativem Einstieg ins Wasser gesprungen bei 5m Sicht und gerade auf 20m den letzten Atemzug genommen? Wer jetzt weiß, dass er locker 60 Sekunden oder mehr ohne einen weiteren Atemzug auskommt kann beruhigt die Flasche öffnen. Oder ein anderes Problem überrascht euch unter Wasser? Mit 30 Sekunden ohne Atemzug erreicht ihr locker in Ruhe euren Buddy um euch seinen Oktopus reichen zu lassen.

Ich habe mich als Erstlektüre für das oben genannte Buch entschieden. Und kann es kurz und knapp wärmstens empfehlen. Es beginnt chronologisch mit der Geschichte des Freitauchens und man erfährt dass es (wie auch sonst) erstmal wirtschaftliche Gründe hatte so tief ins Meer abzutauchen. Insbesondere Muscheln, Schwämme und Perlen wurden vom Boden des Ozeans "geerntet". Und gleichzeitig wird auch die Geschichte der Tiefenrekorde aufgelistet.
Hier geht das Buch dann zunächst nahtlos in den Wettkampfbereich des Apnoe über. Es werden sehr kurz die verschiedenen Disziplinen und der aktuelle Stand des Apnoetauchens abgehandelt.
Es folgt sehr ausführlich die Grundlagen der Sicherheit beim Apnoetauchen und die Physiologie des Tauchens. Also wie Lunge und alle weiteren Funktionen des Körpers beim Apnoe miteinander interagieren. Wer das biologische Hintergrundwissen nicht schon hat sollte es sich hier intensiv aneignen um Signale seines Körpers lesen und einordnen zu können. Unter Wasser ist das lebenswichtig.
Bevor es an die Praxis geht werden alle Ausrüstungsteile durchgesprochen und dann wird ausführlich das Thema Tieftauchen behandelt. Es folgen gegen Ende des Buches Praxisübungen zur Atmung und zum Training.

Wer von Apnoe und der Physiologie der Atmung noch nichts gehört hat und auch bzgl. Ausrüstung und der Geschichte des Apnoe keinen Plan hat, der wird sich munter durch die erste Hälfte des Buches wühlen können. Auch das Thema Tieftauchen wird ausführlich behandelt. Mich persönlich hat die Wettkampfseite des Apnoe wenig interessiert. Auch will ich keine Tiefenrekorde aufstellen. So habe ich es mir zwar durchgelesen aber mich dann eher den Praxisübungen am Ende gewidmet. Es werden verschiedene Atemtechniken erklärt und Übungen um seine Leistungen zu verbessern. Die ein oder andere Übung mehr hätte nicht geschadet im Buch, aber es ist ein zu empfehlender Einstieg in den Bereich des Apnoe!

Also: Legt die Blubberblasen ab =) Aktuell klappt es ca. 90 Sek. ohne ;)

PS: Ein hervorragendes Trainingstool ist die App "Apnea Trainer" die mal kostenlos war, jetzt 2,69€ kostet.Dafür aber auch stark im Funktionsumfang zugenommen hat.