Ziel: Indonesien
Tauchregionen: Komodo
Reisezeitraum: 07.08.2017 - 19.08.2017Machen wir uns auf, einen bisher schwarzen Fleck auf meiner Tauchplatzweltkarte zu erkunden. Indonesien. Mit der vergangenen Palau/Tubbataha-Tour wurde bereits mit der Erschließung des Ostens, jenseits der Malediven, begonnen. Jetzt folgt Komodo auf der Wellenreng, im kommenden Februar Raja Ampat, im September darauf Borneo.
Komodo hat sich einen Ruf als eines der strömungsreichsten und anspruchsvollsten Tauchgebiete auf der Welt gemacht, aber auch als eines der Artenreichsten. Mit vielfältigstem Korallenbewuchs, verwöhnt mit Groß- und Kleinfisch.
Die Anreise:
Sollte für uns auch weitestgehend problemlos
ablaufen. Samstag Abend via Singapur Airlines geht es ziemlich zügig durch den Frankfurter Flughafen, viel ist nicht mehr los. Nach 12 Stunden Flug Stop-Over Singapur. Die zwei Stunden Aufenthalt reichen genau aus um gemütlich nach der Landung zum neuen Abfluggate zu schlurfen. Richtung Denpasar, Bali. In Denpasar kommen wir nach weiteren ca. 2,5h um 21:00 Ortszeit an und benötigen eine Zwischenübernachtung. Die lässt sich idealerweise im angeschlossenen Novotel absolvieren. Beim Rest unserer sechsköpfigen Tauchgruppe gelingt die Anreise aus München nicht ganz so glatt. Das komplette Gepäck fehlt, da der Emirates-Flieger erst verspätet in München startet und der Aufenthalt in Dubai zu kurz gewesen ist für das Gepäck.
ablaufen. Samstag Abend via Singapur Airlines geht es ziemlich zügig durch den Frankfurter Flughafen, viel ist nicht mehr los. Nach 12 Stunden Flug Stop-Over Singapur. Die zwei Stunden Aufenthalt reichen genau aus um gemütlich nach der Landung zum neuen Abfluggate zu schlurfen. Richtung Denpasar, Bali. In Denpasar kommen wir nach weiteren ca. 2,5h um 21:00 Ortszeit an und benötigen eine Zwischenübernachtung. Die lässt sich idealerweise im angeschlossenen Novotel absolvieren. Beim Rest unserer sechsköpfigen Tauchgruppe gelingt die Anreise aus München nicht ganz so glatt. Das komplette Gepäck fehlt, da der Emirates-Flieger erst verspätet in München startet und der Aufenthalt in Dubai zu kurz gewesen ist für das Gepäck.
Der folgende Tag geht noch für die Akklimatisierung drauf. Gemütliches Aufstehen und frühstücken, um 12 Check-Out und 5 weitere Gehminuten zum Domestic Terminal.
Nochmal stehen 2h Flug ab 15:15 nach Labuan Bajo an. Und bereits auf dem Flieger ist die herrlich zerklüftete Insellandschaft mit seiner vulkanischen Geographie sichtbar. Im Sonnenuntergang erreichen wir den Hafen und per Zodiac geht es ab zur Wellenreng.
Die Wellenreng:
Für max. 6 Gäste ausgelegt kommt die Wellenreng sehr schnuckelig daher. Natürlich wesentlich einfacher für 6 Gäste genügend Raum an allen Plätzen zu schaffen, denn für 18 oder gar 24. Wahrlichen Urlaubsflair versprüht das 1. Schattendeck auf dem auch gegessen wird, inkl. herrlichem Ausblick auf die gerade vor einem liegende Landschaft. Ein kleines Sonnendeck, gefolgt von einem weiteren Schattendeck mit Sitzlounge für den Genuss des Sonnenauf- oder -untergangs. Die drei Kabinen sind ausreichend geräumig, die im Bug befindliche Master Cabin bietet Unmengen Platz und Verstaumöglichkeiten für ein solch kleines Schiff.
Auf geht's tauchen:
Am folgenden Morgen gibt es ein kurzes Tauchbriefing, neben dem kleinen Frühstück, und dann geht es zum Check-Dive nach Bidadari. Mit dem plumpsen ins Wasser treffen wir auf die erste kleine Schildkröte. Die Sicht ist nicht berauschend. Viel Plankton im Wasser bei 28 Grad Wassertemperatur und 20-25m Sichtweite.
In geringerer Tiefe und gutem Lichteinfall erstrahlt das Riff dann aber auch in voller Farbenfülle. Nebenbei gibt es noch ein paar kleine Rochen, Geistermuräne, juvenile Fledermausfische, Krokodilsfische u.v.m. zu entdecken. Die 60 Min. können sich also sehen lassen, in Erwartung dass es nun mehr wird.
In geringerer Tiefe und gutem Lichteinfall erstrahlt das Riff dann aber auch in voller Farbenfülle. Nebenbei gibt es noch ein paar kleine Rochen, Geistermuräne, juvenile Fledermausfische, Krokodilsfische u.v.m. zu entdecken. Die 60 Min. können sich also sehen lassen, in Erwartung dass es nun mehr wird.
Die Odysee ums Gepäck der anderen nimmt noch kein gutes Ende. Es ist weiterhin in Bali und nicht mit dem ersten Flieger mitgekommen. Es folgen noch ein paar weitere Chancen, doch ein Gepäckstück hängt wohl auch noch im Zoll fest. Wir bangen weiter. Und tauchen die nächsten beiden Male Sebayur Kecil. Die Sicht nimmt ägyptische Verhältnisse an, es ist weiter viel Leben im Riff. Hervorzuheben sei eine Zebramuräne & ein Mantashrimp. Aber von Komodo erwarten wir schon ein bisschen mehr! Nun gut, wir sind ja bisher auch noch nicht mal in den Nationalpark gekommen, haha.
Der Versuch, am Abend auf einer nahegelegenen Insel den Sonnenuntergang zu genießen, schlägt fehl, da hätte man uns früher auf die Reise schicken müssen. Nach dem Abendessen trudeln 5 der 6 Gepäckstücke ein, eins bleibt aber weiterhin im Zoll hängen.
Der Versuch, am Abend auf einer nahegelegenen Insel den Sonnenuntergang zu genießen, schlägt fehl, da hätte man uns früher auf die Reise schicken müssen. Nach dem Abendessen trudeln 5 der 6 Gepäckstücke ein, eins bleibt aber weiterhin im Zoll hängen.
Also geht es am folgenden Morgen wieder zum Check-Dive-Platz vom Vortag, nun sind wir ja taucherisch komplett. Just in dem Moment als ich drohe einzuschlafen tauchen vor uns mehrere große Sepien auf. Richtig große! Sie retten den Tauchgang.
Es geht wunderschön unspektakulär weiter rund um Sabolan. Gute Sicht, schöne Korallenblöcke mit verschiedenen Formationen. Die erste Seeschlange kreuzt unseren Weg.
Bei Nacht gibt es einiges zu entdecken. Nennenswert und selten bekomme ich einen Krokodilsfisch gefilmt, der sich munter am Büffet der Plankton jagenden Kleinfische bedient. Einer nach dem anderen, schnapp, weg.
Bei Nacht gibt es einiges zu entdecken. Nennenswert und selten bekomme ich einen Krokodilsfisch gefilmt, der sich munter am Büffet der Plankton jagenden Kleinfische bedient. Einer nach dem anderen, schnapp, weg.
Wir hangeln uns langsam weiter gen Süden in Richtung Manta Alley, die sechste Tasche packt es dann auch zu uns an Bord. Damit hat es endlich auch die Drohne gepackt zu uns. Bis Manta Alley müssen wir aber noch durch Tauchtag 3.
Ich schreibe diesen Bericht in etwa 4 Wochen nach unserem Trip. Tag 3 bestand aus Tatawa Besar, Siaba Kecil und Loh Sera (Nacht). Ich musste die Namen aber auch erst nachschlagen und in meinem Videomaterial wühlen um die Erinnerung aufzufrischen. Die Sicht war ordentlich, schöne Korallen, paar Schildkröten, wenig spannendes beim Nachttauchgang. Das muss reichen. Wir erreichen Manta Alley!
Also dann, Manta Alley! Ganz im Süden Komodos gelegen. Etwas exponiert, denn es bietet den Safarischiffen zur besten Tauchjahreszeit und dem dann überwiegendem Südwind wenig Schutz. Man braucht also im wahrsten Sinne des Wortes auch immer etwas Rückenwind auf dem Weg gen Süden. Für Tauchtag 4 hatten wir den. Und nur ein weiteres Boot liegt mit uns in der Bucht. Da lässt es sich noch recht einfach vermeiden zeitgleich mit anderen Tauchern im Wasser zu sein.
Wir beginnen unseren ersten Tauchgang südlich des Balkons ("Balcony"). In etwa 20 Meter Tiefe nimmt man auf einer Sandbankarena Platz und hält Ausschau nach den großen Giganten. Und bemerkt relativ schnell den deutlichen Temperatursturz der sich von den Gewässern im Norden und Mittel-Komodos hier zum Süden hin vollzieht. Wir halten uns nur noch knapp oberhalb der 20° Marke.
Doch die Mantas lassen uns glücklicherweise nicht lange warten. Erst einer. Kurzer Bogen und wieder ab. Wir setzen unseren Tauchgang fort und kreuzen etwas auf dem Balkon herum. Und es treffen immer mehr Mantas ein. Bis zu sechs Stück tummeln sich um den Balkon herum, verweilen etwas und ziehen wieder von dannen. So die richtige Show will sich noch nicht einstellen. Die Mantas scheinen nicht in "Putz-Stimmung" zu sein.
Richtig beobachtet! Denn Sie haben Hunger und ziehen ihre Loopings an der Oberfläche in der Bucht hinter dem Balkon. Also verweilen wir noch schnorchelnd an der Oberfläche und schieben das große Frühstück etwas nach hinten hinaus.
Da sich um das große Frühstück keine spektakulären Szenen ereignet haben springen wir schnell weiter zum zweiten Tauchgang, denn der fand wieder an Manta Alley statt.
Und glücklicherweise sind die Mantas nach ihrem Imbiss zum putzen übergegangen und verweilen am Südende des Balkons. 5 Stück ziehen ihre Kreise um und über uns herum. Doch nach 5 Minuten ziehen Sie von dannen.
Wo sind Sie hin? Unser Guide zieht recht zügig gen Norden. Und tatsächlich. Weitere 4 Mantas hängen im "Alley" durch den die Strömung ordentlich drückt und die Mantas sich schwerelos von den Wassermassen umströmen lassen.
Dann verlassen wir Manta Alley leider und kreuzen gen Horseshoe Bay, die im Süden Rinca's liegt. Voll der Vorschusslorbeeren durch unsere Mitreisenden gepriesen erwarten wir ein wahres Makroparadies. Doch der Besuch unserer Freunde ist auch bereits ein Weilchen her und so miesrät die Bucht für mich taucherisch doch eher zur Enttäuschung. Klar, auch hier ist das Wasser kalt und die Sicht dementsprechend eher grün und deutlich geringer denn 20m. Das verdrängt man schnell, hätte man aber wissen müssen. On top kriecht die Kälte wesentlich schneller durch den Tauchanzug wenn man sich nicht von einem interessanten Objekt zum nächsten hangeln kann. Wir schließen den Tag in der Horseshoe Bay mit "Yellow Wall" und zum Nachttauchgang mit "Torpedo Point" ab. Nennenswerte Szenen spielen sich nicht ab.
Zu den folgenden Tauchgängen am nächsten Tag an "Boulders" und zweimal "Cannibal Rock" habe ich einen spektakulären Lanabüba, sowie "Schnecken" notiert. Aha.
Zum Nachttauchgang, erneut am "Torpedo Point" steigert sich das Leben etwas, uns schwimmt sogar ein Katzenhai durchs Panorama. Das war nett!
Die Komodo-Warane:
Der Grund warum sich die Bucht auf jeden Fall lohnt, selbst wenn Sie, wie für mich persönlich, taucherisch nicht überzeugen konnte, sind ihre Bewohner über Wasser.
Am Strand der Bucht sonnen sich tagsüber ein halbes Dutzend Warane und heizen sich auf.
Ich erspare es euch an dieser Stelle den halben Wikipedia-Artikel über den Komodowaran zu wiederholen, wen das interessiert: Hier lang!
Zwischen den Tauchgängen 2&3 kann man den Waranen zur Mittagszeit einen Besuch mit dem Speedboat abstatten. Die meißten der Warane schenken unserem Besuch keine weitere Aufmerksamkeit. Sie bleiben regungslos. Üblicherweise gehen Warane nur ins Wasser wenn Sie müssen. Da Sie von manchen Booten jedoch mittlerweile auch gefüttert werden ändert der ein oder andere Waran bereits sein natürliches Verhalten.
Mit unserer Ankunft trippelt einer der Warane ins Wasser und schwimmt auf uns zu. Das gibt zwar nette Fotos und Videoszenen, aber der Waran tut es einzig und allein in Erwartung von Futter. Und das sollte ja nicht so sein, der Mensch greift bereits genügend in die Natur ein.
Letztlich verliert die Bucht dadurch auch etwas besonderes. Denn hier kann man neben dem tauchen die Waran in ihrem natürlichen Umfeld beobachten. Es gibt auch eine größere Ranger-Station auf Komodo, die wir später auch noch besuchen, aber dort sind die Warane bereits gänzlich an Menschen gewöhnt.
Auch über die beiden folgenden Tauchgänge am nächsten Morgen, "Crionid Canyon" und nochmal "Cannibal Rock", vermag ich nichts spektakuläres zu berichten. Ich konnte einen freischwimmenden Oktopus auf geringer Tiefe sehr schön mit Rotfilter filmen. Und habe zwei Pyjama-Nacktschnecken beim knutschen beobachtet. Mehr ist für mich nicht dabei gewesen. Ist auch irgendwie nicht der Schwerpunkt meines Interesses mit Riffstäbchen entweder kleine Krabben aus Geweihkorallen zu puhlen oder Objekte, die kleiner als mein Fingernagel sind, mit dem Riffstab ins Rampenlicht zu zerren. Zum fotografieren mit Makro-Objektiv wäre vermutlich etwas mehr Zeitvertreib in der Horseshoe-Bay möglich gewesen.
Wir beginnen unseren ersten Tauchgang südlich des Balkons ("Balcony"). In etwa 20 Meter Tiefe nimmt man auf einer Sandbankarena Platz und hält Ausschau nach den großen Giganten. Und bemerkt relativ schnell den deutlichen Temperatursturz der sich von den Gewässern im Norden und Mittel-Komodos hier zum Süden hin vollzieht. Wir halten uns nur noch knapp oberhalb der 20° Marke.
Doch die Mantas lassen uns glücklicherweise nicht lange warten. Erst einer. Kurzer Bogen und wieder ab. Wir setzen unseren Tauchgang fort und kreuzen etwas auf dem Balkon herum. Und es treffen immer mehr Mantas ein. Bis zu sechs Stück tummeln sich um den Balkon herum, verweilen etwas und ziehen wieder von dannen. So die richtige Show will sich noch nicht einstellen. Die Mantas scheinen nicht in "Putz-Stimmung" zu sein.
Richtig beobachtet! Denn Sie haben Hunger und ziehen ihre Loopings an der Oberfläche in der Bucht hinter dem Balkon. Also verweilen wir noch schnorchelnd an der Oberfläche und schieben das große Frühstück etwas nach hinten hinaus.
Da sich um das große Frühstück keine spektakulären Szenen ereignet haben springen wir schnell weiter zum zweiten Tauchgang, denn der fand wieder an Manta Alley statt.
Und glücklicherweise sind die Mantas nach ihrem Imbiss zum putzen übergegangen und verweilen am Südende des Balkons. 5 Stück ziehen ihre Kreise um und über uns herum. Doch nach 5 Minuten ziehen Sie von dannen.
Wo sind Sie hin? Unser Guide zieht recht zügig gen Norden. Und tatsächlich. Weitere 4 Mantas hängen im "Alley" durch den die Strömung ordentlich drückt und die Mantas sich schwerelos von den Wassermassen umströmen lassen.
Horseshoe Bay1 |
Zu den folgenden Tauchgängen am nächsten Tag an "Boulders" und zweimal "Cannibal Rock" habe ich einen spektakulären Lanabüba, sowie "Schnecken" notiert. Aha.
Zum Nachttauchgang, erneut am "Torpedo Point" steigert sich das Leben etwas, uns schwimmt sogar ein Katzenhai durchs Panorama. Das war nett!
Horseshoe Bay 2 |
Die Komodo-Warane:
Der Grund warum sich die Bucht auf jeden Fall lohnt, selbst wenn Sie, wie für mich persönlich, taucherisch nicht überzeugen konnte, sind ihre Bewohner über Wasser.
Am Strand der Bucht sonnen sich tagsüber ein halbes Dutzend Warane und heizen sich auf.
Ich erspare es euch an dieser Stelle den halben Wikipedia-Artikel über den Komodowaran zu wiederholen, wen das interessiert: Hier lang!
Zwischen den Tauchgängen 2&3 kann man den Waranen zur Mittagszeit einen Besuch mit dem Speedboat abstatten. Die meißten der Warane schenken unserem Besuch keine weitere Aufmerksamkeit. Sie bleiben regungslos. Üblicherweise gehen Warane nur ins Wasser wenn Sie müssen. Da Sie von manchen Booten jedoch mittlerweile auch gefüttert werden ändert der ein oder andere Waran bereits sein natürliches Verhalten.
Mit unserer Ankunft trippelt einer der Warane ins Wasser und schwimmt auf uns zu. Das gibt zwar nette Fotos und Videoszenen, aber der Waran tut es einzig und allein in Erwartung von Futter. Und das sollte ja nicht so sein, der Mensch greift bereits genügend in die Natur ein.
Letztlich verliert die Bucht dadurch auch etwas besonderes. Denn hier kann man neben dem tauchen die Waran in ihrem natürlichen Umfeld beobachten. Es gibt auch eine größere Ranger-Station auf Komodo, die wir später auch noch besuchen, aber dort sind die Warane bereits gänzlich an Menschen gewöhnt.
Auch über die beiden folgenden Tauchgänge am nächsten Morgen, "Crionid Canyon" und nochmal "Cannibal Rock", vermag ich nichts spektakuläres zu berichten. Ich konnte einen freischwimmenden Oktopus auf geringer Tiefe sehr schön mit Rotfilter filmen. Und habe zwei Pyjama-Nacktschnecken beim knutschen beobachtet. Mehr ist für mich nicht dabei gewesen. Ist auch irgendwie nicht der Schwerpunkt meines Interesses mit Riffstäbchen entweder kleine Krabben aus Geweihkorallen zu puhlen oder Objekte, die kleiner als mein Fingernagel sind, mit dem Riffstab ins Rampenlicht zu zerren. Zum fotografieren mit Makro-Objektiv wäre vermutlich etwas mehr Zeitvertreib in der Horseshoe-Bay möglich gewesen.
Nach dem zweiten Tauchgang verlassen wir die Horseshoe-Bay wieder gen Norden bis zu Pulau Padar, eine Insel zwischen Rinca und Komodo. Zum Abschluss des Tages geht es noch an den "Secret Garden", aus dem es allerdings keine Szene auf meine Festplatte geschafft hat.
Am späten Nachmittag geht es noch etwas "hiken" oder auch schlicht wandern. Ich lasse dankend aus. Genervt von der doch etwas enttäuschenden Horseshoe Bay und nennen wir es mal einigen atmosphärischen Störungen bzgl. Tauchablauf und -organisation, ziehe ich meine Ruhe dem nächsten potenziellen Chaos-Trip vor. Ein Fehler wie sich herausstellt, die Introsequenz meines Films entsteht genau an diesem Ausblicksort. Den Perspektivwechsel und die Chance die zerklüfteten Insellandschaften aus erhöhter Position zu überblicken sollte man sich nicht entgehen lassen.
Unser Ziel ist der Norden Komodos. Mit wieder deutlich wärmeren Wassertemperaturen und besseren Sichtweiten. Unseren Weg dorthin begleiten Tauchgänge an den "3 Sisters", "Mawan", "The Golden Passage" und "Komodo Slope" zum Nachttauchgang. An "Mawan" bleibt zumindest festzuhalten, dass wenn man das Glück hat hier Mantas anzutreffen, es sicher eine wahre Wucht ist. Auf maximaler Tiefe bis 10m, klarem Wasser und weißem Sand kann ein Manta nicht besser in Szene gesetzt werden. Uns blieb das Glück leider verwehrt.
Im Norden dreht sich eigentlich alles um "Crystal Rock" und "Castle Rock", sowie um "The Cauldron". An diesem Platz wurde übrigens 2017 der Riesenmaulhai gefilmt, der viral durch Facebook ging.
Crystal und Castle Rock liegen eng beieinander. Die Safarischiffe ankern im Schutze Komodos und man fährt etwa 20 Minuten mit dem Speedboat zum Tauchplatz.
Castle Rock schafft es nicht ganz bis an die Wasseroberfläche, die Spitze des Riffs liegt in etwa 5m Tiefe. Crystal Rock hingegen schafft es knapp über die Wasserlinie.
Und beide Tauchplätze begeistern uns mit warmen Wasser, Sichtweiten von um die 30 Meter, sowie einer mittelstarken Strömung, welche die Bewohner des Riffs ordnet und die Haie um uns kreisen lässt. Zwar sind es meißt nur Weißspitzenriffhaie doch auch der ein oder andere graue Riffhai gesellt sich darunter. Jacks, Tunas und weitere Jäger sowieso. Alle 5 Tauchgänge die wir an den beiden Plätzen machen wissen zu überzeugen und zu begeistern.
Für "The Cauldron" brauchen wir zwei Anläufe. Beim ersten Anlauf stellt sich schlicht die prognostizierte Strömung nicht ein. Die braucht man aber um aus der großen Unterwasserarena ("Cauldron") mit der Strömung durch einen Kanal geschoben zu werden, und gemütlich in einem Korallengarten auszutauchen. Am nächsten Morgen passt Sie dann. Und im Korallengarten segelt auf 5m Tiefe entspannt ein Manta an mir vorüber.
Auch hier sollte man den Landausflug keinesfalls missen, wenn er auch recht stark frequentiert ist. Die Aussicht ist atemberaubend!
Und dann ist die zweiwöchige Tauchsafari auch bereits vorbei. Doch es geht noch zu einem weiteren Highlight. Auf dem Weg dorthin tauchen wir noch den Platz "Batu Bolong". Ziemlich stark frequentiert liegt dieses Riff inmitten eines stark durchströmten Kanals. Daher wird auch immer auf der Seite des Strömungsschattens getaucht. Netter Platz mit Schildkröten und einer schönen Artenvielfalt. An "Karang Makassar" erwartet uns laut Briefing ein weiterer Strömungstauchgang innerhalb eines Kanals in dem immer wieder Mantas anzutreffen sind.
Nur hat es bei uns keine Strömung und so paddeln wir auf Geröll den Kanal entlang. Dankenswerterweise erbarmt sich mir noch ein großer Adlerrochen und verbringt die letzten Minuten des Tauchgangs mit dir. Gott sei Dank. An den Nachttauchgang in Wainilu oder so fehlt mir jegliche Erinnerung. Und mit "Pengah Kecil" am folgenden Morgen ist es das dann auch entgültig gewesen mit tauchen in Komodo. Mit mehreren Gruppen Fledermausfische und einer netten Ecke, an der sich die Strömung konzentrierte und viel Fisch anzog, gehörte dieser Platz wieder zu den besseren.
Selamat Datang und die Bats:
Es muss ja nicht immer nur alles beeindruckende unter Wasser geschehen. Bevor es zurück nach Labuan Bajo geht statten wir dem Nationalpark Komodos mit seinen Komodowaranen einen Besuch ab. Und erwischen einen wirklich guten Guide der uns viel interessantes über die Spezies erzählt.
Am Nachmittag besuchen wir ein kleines Dorf und werden von Einheimischen zu einer nahegelegenen Fledermaushöhle gebracht. Definitiv auch ein netter Ausflug.
Der abends durch ein Schauspiel getoppt wird für den Komodo ebenfalls berühmt geworden ist. Zur Dämmerung steigen aus den Mangroven genau vor diesem Örtchen tausende Fledermäuse in den Nachthimmel empor. Ein schier unglaubliches Spektakel und definitiv ein Erlebnis das über manch enttäuschenden Tag unter Wasser hinwegtröstet.
Fazit:
Ja, und da ist Komodo auch schon vorbei. Die Horseshoe Bay hat mich enttäuscht. Auch die vielen Tauchgänge "mittendrin" zwischen dem Süden und dem Norden um Crystal & Castle Rock boten wenig spektakuläres. Sicherlich zu einem guten Teil schlicht Pech, zum anderen auch nicht ganz glücklich organisiert bzw. geguidet. Auch an Bord ließ manche Organisation und Kommunikation stark zu wünschen übrig. Da sind Dinge vorgefallen die privat bleiben, die aber auf ein professionell geführtes Boot gegenüber Gästen sicherlich nicht hingehören. Den die Wellenreng ist ein phantastisches Boot mit der Möglichkeit auf höchst individuelles tauchen bei maximal 6 Gästen und insbesondere der Service hat auf dieser Tour manche andere Schwäche rausgerissen. Manta Alley war ne Wucht, zu oft bin ich auch schon an Mantaplätzen gewesen an denen ich gut und gerne auch mein Schachspiel hätte mitnehmen können um mir die Zeit zu vertreiben. Der Norden ist ebenfalls sehr, sehr gut gewesen.
Und über Wasser wird eine schlicht atemberaubende Landschaft geboten die sich einem erst ein paar Meter oberhalb des Meeresspiegels so richtig erschließt. Die Warane und die Fledermäuse runden das Gebiet ab: Komodo gehört in die Bucket-List eines jeden Tauchers!
Wir haben an die zwei Wochen Komodo noch eine Woche Bali - Lembongan gehängt, da der Rückflug sowieso über Bali geht und es die perfekte Zeit für Mondfische wäre. Ob dies tatsächlich geklappt hat erfahrt ihr hier:
M&M's - Manta & Mola Mola auf der Insel der Götter - Bali
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