Ziel: Panama / Kolumbien
Tauchregionen: Malpelo
Tour-Operator: MV Yemaya II / Tauchertraum
Reisezeitraum: 24.12.2016 - 07.01.2017Weihnachten Übersee. Das habe ich mich bisher noch nicht getraut. Zu groß war die Angst vor Oma. Doch für Malpelo wage ich es. Und am Morgen des Heiligen Abends beginnt unsere Reise. Zugegeben, der just beendete Cocos-/Malpelo-Trip lies mich etwas verunsichert zurück. Cocos war berauschend, aber in Malpelo hatten wir sachlich betrachtet jede Menge Glück mit den Walhaien und Silkies außerhalb der Saison. Nun wäre es noch weiter außerhalb der Saison. Inmitten der Kaltwassersaison und dem Hammerhai-Hoch. Aber von denen haben sich im November noch relativ wenige Blicken lassen. Der Tourbericht des vorangegangenen Trips las sich jetzt auch nicht wie ein Begeisterungssturm. Und dann kam noch das Wetter hinzu. Häufig strömender Regen und eine arg schauklige See. Es lag durchaus im Bereich der realistischen Szenarien dass meine Freundin mich für dieses absolute "Highlight" einen Kopf kürzer macht und dies das letzte gemeinsame Fest gewesen wäre. Und so bricht auch aus dem größten Atheist das ein oder andere Stoßgebet hervor es möge schon alles nicht so schlimm werden.
Die Anreise:
Und es wurde schlimm...
Und es wurde schlimm...
Also tigern wir voller Vorfreude und
Hoffnung an den Iberia-Schalter in Frankfurt und kassieren den ersten
Fausthieb. Der Flug ist überbucht. Man schaue nach Alternativen, aber da
sehe es schlecht aus. Gedanklich ist mir zu diesem Zeitpunkt bereits
dreimal die Halsschlagader geplatzt. Der Super-GAU wäre perfekt. Aber
vermutlich meine Oma beruhigt. Wir mögen zum Gate gehen und dort warten.
Das Boarding ist fast beendet, da kommt die erlösende Nachricht, dass
wohl doch zwei Plätze frei sind und wir mitkönnen. Ob wohl eine andere
Oma nicht so kulant war? Uns egal, wir stürmen zu unseren Plätzen und
krallen uns darin fest. Bei der Zwischenlandung in Madrid sehe ich sogar
wie mein Tauchgepäck entladen wird. Der Puls bewegt sich wieder auf
zweistellige Werte zu.
Der Abflug von Madrid nach Panama
verschiebt sich ebenfalls nochmal um 1,5h - Ursache unklar. Inkl.
Zeitverschiebung landen wir Samstag Abend gegen 18:00 in Panama City.
Bei der Immigration treffe ich meinen Buddy vom Cocos-/Malpelo-Trip und
wir schieben uns zu dritt langsam voran. Nur beiläufig erwähnt Sie, dass
Sie noch nach einem Taxi schauen muss, da Sie das Hotel selbst gebucht
habe für die 1 Zwischennacht und daher auch den Transfer selbst
organisieren müsse. Aha. Naja, bei mir wird's schon so sein wie bei
Cocos-/Malpelo. Da war ja alles organisiert. Sicherheitshalber ein
kurzer Blick auf den Voucher, und mein Puls springt höher als
Dirk Nowitzki wenn er wieder zum Dunk ansetzt. Nix ist organisiert. Kein
Transfer UND auch kein Hotelzimmer. Geil. Na über Weihnachten ist ja
bestimmt alles leer, haha. Während die Immigration-Schlange sich
schrittweise nach vorne quält, ziehe ich mir schnell einen Internetpass
auf mein Handy und suche unser Hotel in einem Buchungssystem. Und
tatsächlich gibt es durch den glücklichen Umstand, dass es doch etwas
außerhalb von Panama liegt, noch freie Zimmer. Und das sogar zum halben
des sonst üblichen Preises. Dieses Problem wäre doch zumindest gelöst.
Taxi wird sich schon auch eins finden. Blick nach vorn, ab jetzt wird es
besser! Dachte ich wimmernd.
Und nachdem es schlimm war, wurde es noch schlimmer...
Koffer für Koffer rollt an uns vorbei.
Das übliche Spiel. Mit abnehmender Anzahl wartender Passagiere steigt
der Puls und Blutdruck proportional. Da, unser erster Koffer. Und dann
fährt mir plötzlich die Durchsage tief ins Mark: "Stefan Liphardt"
please come to info point. Da wird mich wohl kaum der Weihnachtsmann
sprechen wollen. Nein. Koffer Nummer zwei ist in Madrid geblieben.
Ausgerechnet das Tauchgepäck, dass ich noch im Flieger in Madrid gesehen
hatte. Man konnte sich sehr schnell zusammenreimen, dass das bedeutet
wir werden die Tauchsafari ohne unser Gepäck absolvieren müssen. Das
Gepäck kommt frühestens 24h später an. Am liebsten wäre ich einfach
umgedreht und zurückgeflogen. Mit Aussicht ohne eigenes Tauchgepäck bei
Starkregen auf einem wild schaukelnden Boot keine Hammerhaie zu sehen,
im Kopf bereits beschlossene Sache. Im Hotel angekommen beginnt das
verzweifelte recherchieren nach einer Möglichkeit evtl. das Gepäck doch
noch zu bekommen bzw. bereits zu versuchen Ersatzequipment zu besorgen.
Aber da passt natürlich der Heilige Abend und der kommende 1. Feiertag wie die Faust aufs Auge. Kürzen wir es ab. Den gesamten folgenden Tag wurde es ein
Nervenspiel Leihequipment zusammenzubekommen und zu prüfen ob evtl. doch
das Gepäck noch kommt. Es wurde nichts. Die Internetseite von Iberia
funktionierte beim Baggage-Reclaim nicht und nach unzähligen Telefonaten
war zwar das Gepäck in Panama, mehr ging aber auch nicht. Ersparen wir
uns alle kleinen Details und Verästelungen dieser Storylinie.
Und nachdem es noch schlimmer war, wurde es nochmal viel schlimmer.
Nach dem Abendessen ging es los in
Richtung Malpelo. Und zwar exakt 60 Minuten lang. Dann mischte sich ein
leicht öliger Geruch in die abendlichen Abgase und der Farbton schlug
von hell- in rabenschwarz um. Umkehr in den Fluss und Sergio's ( Der
Maschinist) Wunderhände mussten ran. Ironie der Geschichte im doppelten
Sinne: Zum einen hätte ich mit diesem Wissen in Panama mein Gepäck
entgegennehmen können und nachfahren. Zum anderen könnte hier, trotz
aller vorherigen Klippen die man irgendwie umschifft hat, die Reise
doch ihr vorzeitiges Ende finden.
An diesem Punkt der Geschichte nicht wild schreiend Amok gelaufen zu sein, rechne ich mir noch heute hoch an.
Malpelo
Endlich, es wird besser...
Und zwar fahren wir am nächsten Morgen wieder. In etwa gegen 5 Uhr springen die Motoren an und wir starten endlich auf
den Weg Richtung Malpelo. Wir quälen uns langsam durch die zum Glück
noch recht ruhige See. Gegen Mittag sieht man immer noch Land. Ich hätte
darauf getippt, dass wir den ersten Tauchtag komplett verlieren, aber
ich liege glücklicherweise daneben. Gegen frühen Nachmittag des
Folgetags erreichen wir Malpelo und können zu einem ersten Tauchgang
noch ins Wasser.
Die Leihausrüstung funktioniert halbwegs und an La Nevera finden sich bei 26 Grad Wassertemperatur, guter Sicht und mittlerer Strömung auch die ersten Hammerhaie ein. Endlich geht es los wofür wir hier sind.
Am folgenden Tag geht es dann auch endlich in den 3 Tauchgänge-Rhythmus. Die gute Sicht bleibt am nächsten Morgen im Aquarium erhalten.
So erstreckt sich der gigantische Mullet Snapper-Trichter für das eigene Auge von der Wasseroberfläche bis in die Untiefen des Pazifik. Mitunter sind wir auch gerade deshalb hier. Aufgrund der leider nur noch selten anzutreffenden Massen an Fisch in dieser Welt. Hammerhaie machen sich hingegen noch rar.
Die Leihausrüstung funktioniert halbwegs und an La Nevera finden sich bei 26 Grad Wassertemperatur, guter Sicht und mittlerer Strömung auch die ersten Hammerhaie ein. Endlich geht es los wofür wir hier sind.
Am folgenden Tag geht es dann auch endlich in den 3 Tauchgänge-Rhythmus. Die gute Sicht bleibt am nächsten Morgen im Aquarium erhalten.
So erstreckt sich der gigantische Mullet Snapper-Trichter für das eigene Auge von der Wasseroberfläche bis in die Untiefen des Pazifik. Mitunter sind wir auch gerade deshalb hier. Aufgrund der leider nur noch selten anzutreffenden Massen an Fisch in dieser Welt. Hammerhaie machen sich hingegen noch rar.
Die drei Musketiere beginnen wir mit
D'Artagnan. Mit exzellenter Sicht treffen wir auf die relativ ortstreue
Gruppe Adlerrochen, diesmal in etwa 12 Stück. Und auch an D'Artagnan
findet sich eine große Gruppe Mullet Snapper. So langsam tasten sich
auch die Hammerhaie heran. Sie bleiben zwar an der Sichtgrenze, doch man
erahnt zumindest dass dort eine größere Schule unterwegs ist. Sie
sind also folglich in der Region. Der Nachmittagstauchgang führt uns in
den Süden, an El Bachon. Doch es zeichnet sich bereits ab, dass die
saisonale Regel für Malpelo auch diesmal recht behält. In den
Wintermonaten konzentriert sich die Hammerhaiaktivität in den Norden.
Klar finden sich auch im Süden hin und wieder welche ein, doch maximal
in Gruppengröße.
Zahltag!
Das Jahr neigt sich langsam dem Ende entgegen und am 29.12., unserem dritten Tauchtag, starten wir morgens an La Nevera. Spät finden sich Hammerhaie ein. Wieder ist es erst beim Safety Stop als nennenswerte Mengen an Sicheln unter uns durchziehen, zum filmen komplett ungeeignet. Nun ja, also unternehmen wir unseren zweiten Versuch an Cast Away. Im November haben wir hier noch kurz einen Walhai gesichtet, mal schauen ob wir hier auf Hammerhaie treffen.
Das Jahr neigt sich langsam dem Ende entgegen und am 29.12., unserem dritten Tauchtag, starten wir morgens an La Nevera. Spät finden sich Hammerhaie ein. Wieder ist es erst beim Safety Stop als nennenswerte Mengen an Sicheln unter uns durchziehen, zum filmen komplett ungeeignet. Nun ja, also unternehmen wir unseren zweiten Versuch an Cast Away. Im November haben wir hier noch kurz einen Walhai gesichtet, mal schauen ob wir hier auf Hammerhaie treffen.
Und ohne einen großen Spannungsbogen
einbauen zu wollen: Hier und jetzt war Zahltag! Der Tribut für eine
nervenaufreibende Anreise zahlte seine ersten Zinsen aus. Jeder sucht
für sich einen kleinen Platz in den Felsen auf ca. 25m Tiefe. Bei ca.
20-25m Sicht beginnen die Hammerhaie sehr schnell einzukehren. In großen
Gruppen ziehen sie direkt vor den stetig größer werdenden Augen vorbei.
Entspannt und hautnah. Majestätischer Anblick, man hätte schier endlos
verweilen können.
Zum Tauchgang 3 geht es erneut an
D'Artagnan. Doch von der gestrigen hervorragenden Sicht ist nicht viel
übrig geblieben. Hammerhaischulen schweben immer wieder vorüber, doch
bei einer Sichtweite von ca. 10-15m bleibt der Großteil verdeckt. Im
Großen und Ganzen spielt auch das Wetter mit. Zwar ist es leider häufig
bewölkt und regnet auch ab und an, Wellengang und die Bewegung des
Bootes halten sich aber in erträglichen Grenzen. Ich verzichte sogar
zeitweise auf meine Übelkeitspflaster.
Und mit dem Sprung ins Wasser beginnen unsere zwei Mädels recht schnell mit den Armen zu fuchteln. Ein Manta! Ein recht großer pazifischer Manta mit ca. 4-5m Spannweite gleitet uns am Riff entgegen und umkreist uns mehrere Male ehe er von dannen zieht. Malpelo ist nun wahrlich nicht bekannt für seine Manta-Sichtungen. Damit ist der Tag eigentlich schon im Soll. Angestachelt vom Beginn vermag der restliche Tauchgang den Spannungsbogen nicht zu halten. Wieder trauen sich die Hammerhaie erst mit unserem Safety Stop an uns heran. Wieder ziehen große Mengen unter uns hindurch, na wartet...
Wir versuchen den gestrigen zweiten
Tauchgang zu wiederholen und gehen somit erneut an Cast Away. Und es
reihen sich erneut viele weitere Szenen mit sensationellen
Hammerhaiaufnahmen aneinander.
Als Sahnehäubchen schiebt wieder ein Manta über uns hinweg. Wenn man das Glück erst einmal davon überzeugen konnte auf die Dunkle Seite der Macht überzutreten, dann läuft es auch =)
Als Sahnehäubchen schiebt wieder ein Manta über uns hinweg. Wenn man das Glück erst einmal davon überzeugen konnte auf die Dunkle Seite der Macht überzutreten, dann läuft es auch =)
Dann geht es an die Kathedrale. Während
des Cocos/Malpelo-Trips aufgrund der starken Brandung an den drei
Musketieren überhaupt nicht betauchbar, sind diesmal die Bedingungen
annehmbarer. Wenn auch die Sicht mit 20m nicht ihren besten Tag
erwischt. Weiterhin steht die Kathedrale voll mit Fisch. Langsam schiebt
man sich durch die enge Felsspalte voran, argwöhnisch beäugt von
Schnappern und Makrelen. Mit dem Austritt auf die Nordseite beginnt
Sichelaktivität. Wir schieben uns gegen die Strömung langsam an der
Riffkante entlang und werden umspült von Hammerhaien. Allein die
Sichtweite ist und bleibt bescheiden.
Jahresfinale. Und könnte man das Jahr
schöner beschließen als beim tauchen? Und das noch mit 4 Tauchgängen?
Wohl kaum...
Und so starten wir am Altar de Virginia. Üblicherweise gewählter Check-Tauchplatz, da direkt an der üblichen Ankerstelle des Bootes gelegen im Nordosten. Doch zu dieser Jahreszeit finden sich auch hier viele Gruppen an Hammerhaien ein, die sich auf dem großen Arena-Areal bei 10m tummeln.
Und auch an den tiefer gelegenen Putzerstationen kehren regelmäßig Hammerhaie ein. Da rückt es schon fast in den Hintergrund das ebenfalls eine Schildkröte und ein Adlerrochen entspannt auf dem Gelände flanieren.
Und so starten wir am Altar de Virginia. Üblicherweise gewählter Check-Tauchplatz, da direkt an der üblichen Ankerstelle des Bootes gelegen im Nordosten. Doch zu dieser Jahreszeit finden sich auch hier viele Gruppen an Hammerhaien ein, die sich auf dem großen Arena-Areal bei 10m tummeln.
Und auch an den tiefer gelegenen Putzerstationen kehren regelmäßig Hammerhaie ein. Da rückt es schon fast in den Hintergrund das ebenfalls eine Schildkröte und ein Adlerrochen entspannt auf dem Gelände flanieren.
D'Artagnan hebt sich wieder durch mieserable Sicht hervor, aber was will man meckern wenn sich schon wieder ein Manta einfindet? Eben. Nix!
Auch Aquario macht uns den Jahresausklang
eher schwer. Es gibt die Mullet Snapper zu bestaunen, dann ist der
gehobene Anspruch schon eher enttäuscht vom restlichen Tauchgang. So
geht es nochmal hoffnungsfroh in den letzten Tauchgang des Jahres an
Nevera. Aber auch hier dominiert von mieser Sicht und auch bereits zu
dunkel. 2-3 Hammerhaie sind zu erblicken, erzeugen jedoch nicht mal
einen kleinen Reflex die Kamera zu heben.
Wir lassen das Jahr bei einem schönen
gemeinsamen Abendessen ausklingen und liegen pünktlich um 21:00 totmüde
im Bett und schlafen :-)
Neues Jahr, neues Glück. La Ferretteria.
Die Sicht haben wir leider aus dem alten Jahr mitgenommen. Aber die
Ferretteria weiß durch Unmengen an unterschiedlichen Schwarmfischen
abwechslungsreich zu glänzen. Jacks, Bonitos, Snapper, yellow fin Tuna,
Mullet Snapper, Rainbow Runner u.v.m., alle erscheinen zum Start in das
neue Jahr. Und das Muränennest existiert weiterhin. Alles drängt sich
dicht an dicht.
Wir verweilen den Vormittag im Süden und
schließen La Gringa an, die Bedingungen lassen es zu. Die Sicht ist bei
20-30m auch soweit gut und vor dem Felsdurchbruch kreisen bereits die
Jacks, begleitet von mehreren Adlerrochen.
Am Höhleneingang hat ein Zackenbarsch mittlerweile gelernt sich in den aufsteigenden Luftblasen zu putzen. Dann geht es hindurch und die ersten Hammerhaie lassen sich 2017 blicken, mehr aber auch nicht. Also setzen wir zum dritten Tauchgang wieder auf Cast Away. Und der Tauchplatz bleibt auf diesem Trip eine Bank. Hammerhaie sind direkt mit dem Sprung ins Wasser um uns herum und verweilen den gesamten Tauchgang in der Gegend. Erwähnt werden soll ebenfalls eine bereits recht alte Schildkröte, die mir mal netterweise ins Bild schwimmt.
Am Höhleneingang hat ein Zackenbarsch mittlerweile gelernt sich in den aufsteigenden Luftblasen zu putzen. Dann geht es hindurch und die ersten Hammerhaie lassen sich 2017 blicken, mehr aber auch nicht. Also setzen wir zum dritten Tauchgang wieder auf Cast Away. Und der Tauchplatz bleibt auf diesem Trip eine Bank. Hammerhaie sind direkt mit dem Sprung ins Wasser um uns herum und verweilen den gesamten Tauchgang in der Gegend. Erwähnt werden soll ebenfalls eine bereits recht alte Schildkröte, die mir mal netterweise ins Bild schwimmt.
Den 02.01. beginnen wir wieder mit der Bank. Wir starten an Cast Away. Und es wurde erneut ein schlichtweg atemberaubender Tauchgang, man könnte damit beginnen sich den Hammerhaien persönlich vorzustellen. An diesem Morgen setzen wir unseren Weg dann nordwestlich fort und erreichen am Ende den Tauchplatz Cara del Phantasma. Auch hier sind Unmengen an Fisch bereits unterwegs. Von links nach rechts, von rechts nach links: Wir werden ständig überholt. Die Schule Barracudas steht diesmal auch standorttreu an Ort und Stelle.
Zum Mittag erhoffen wir uns am Ausgang
der Kathedrale nochmal den großen Schwung Hammerhaie anzutreffen, wie
beim letzten Mal. Doch sind sie zwar da, aber die Sicht ist wieder recht
mies und sie bleiben noch ein paar Meter weiter entfernt von uns. Dafür
haben wir das Glück die Adlerrochen, diesmal in etwa 10 an der Zahl, zu
kreuzen.
Ausklingen lassen wir den Tag an Cast
Away und Bacho del Monstro. Ja, so langsam wird die Tauchplatzauswahl
recht eintönig. Aber die Hammerhai-Aktivität lang ganz klar im Norden,
um die drei Musketiere war die Sicht jedoch nicht sehr besonders. So
konzentrierte es sich für uns meist auf das Dreieck Cast Away - Bacho
del Monstro - Altar de Virginia.
Leider sind bei den bisherigen Tauchgängen bereits einige Superlative gefallen so schreibe ich nun zwangsweise in das Problem hinein, dass mir für diesen Tauchtag schlichtweg die Worte fehlen. Natürlich starten wir am Altar. Und positionieren uns am Kreuz zwischen Ende Plateau/Übergang Riff jeweils hinter kleinen Felsen und die Hammerhaie können uns ungehindert passieren in das Plateau hinein. Man konnte sich schlicht nicht satt sehen.
In den wenigen Szenen ohne Hammerhaie hatte sich die übliche Tierwelt bereits so an uns gewöhnt, dass Sie nicht mal Interesse oder Scheu heuchelte. Weder den Adlerrochen hat es gestört, dass ich ihn seinen Fressplatz ausleuchte wie einen Festplatz, noch der Oktopus.
Um zumindest etwas Abwechslung auf den Tagesablauf zu bringen wollen wir zumindest einmalig den Versuch wagen zum Schildzahnhai hinabzusteigen am Bacho del Monstro. Er liebt die kalten Gewässer und verbleibt meißt in den Tiefen jenseits der 40m um das Bacho del Monstro herum, da dieser Tauchplatz zwar über ein tiefes Plateau bei 45-60m verfügt, dann aber nochmals steil und weit unter die 100m-Marke abfällt. Also statten wir uns mit Luft aus und steigen zu dritt hinab. 40m reichen vollkommen aus, dann sind wir bereits unterhalb der Sprungschicht in 16 Grad kaltem Wasser und die Sichtweite reißt auf wie die Wolkendecke nach einem kurzen Regenschauer. Man konnte schier endlos sehen. Zwar stellte sich nirgends ein Schildzahnhai ein, dafür prasselte es von oben Hammerhaie. Hunderte von Tieren zogen direkt über uns hinweg und boten ein Schauspiel fürs Leben. Selbst während des Austauchens kehrten Sie immer wieder zu uns ein.
Also mussten natürlich auch die
Tauchgänge drei und vier des Tages am Bacho del Monstro gemacht werden.
Und sie sind schlicht nicht in Worte zu fassen. Am folgenden Tauchgang
finde ich eine Einbuchtung im Riff in die ich mich perfekt auf Stein
hineinsetzen kann und der Film ging ab. Am Ende ging es sprichwörtlich
mit den letzten Atemzügen nach oben, die Hammerhaie hörten nicht auf vor
uns zu kreisen.
Und so kommen wir bereits zum vorletzten
Tauchtag, den wir wie selbstverständlich am Altar beginnen. Na klar, an
den bereits ins unermeßlich gestiegenen Ansprüchen und Erwartungen
musste es ja irgendwann einmal einen kleinen Knick geben. Heute Morgen
waren es leider "nicht ganz so viele Hammerhaie" wie gestern.
Damit soll aber auch bereits genug gemeckert sein. La Nevera beschert uns dann nochmals eine Referenz, nahezu kein Hammerhai lässt sich hier finden. Tauchgruppe zwei der Yemaya hat meißt hier ihren ersten Tauchgang des Tages gemacht und berichtet ebenfalls von Unmengen an Hammerhaien, die sich dort morgens eingefunden hätten.
Damit soll aber auch bereits genug gemeckert sein. La Nevera beschert uns dann nochmals eine Referenz, nahezu kein Hammerhai lässt sich hier finden. Tauchgruppe zwei der Yemaya hat meißt hier ihren ersten Tauchgang des Tages gemacht und berichtet ebenfalls von Unmengen an Hammerhaien, die sich dort morgens eingefunden hätten.
Zum Ausklang nochmal Bacho und neben den
Hammerhaien erhaschen wir erneut den Anblick eines unter uns
vorbeigleitenden Mantas. Allerdings zog er auf ca. 50m unter uns vorbei.
Am letzten Tauchtag braucht Bacho am
Morgen etwas zum warm werden. Die Hammerhaie sind noch unterwegs. Dafür
bildet sich direkt über mir ein netter Bonitostrudel. Dann zum zweiten
ist glücklicherweise alles wieder "normal"! Hammerhaie vorne, hinten,
unten, oben. Und seitlich natürlich auch.
Unseren Abschluss feiern wir an Cast Away
und erleben erneut ein spektakuläres Spektakel. Auf knapp 30m ist
bereits die Sprungschicht und darunter spült schönes kaltes Wasser die
Hammerhaie in Massen über mich hinweg.
Hammerhaie in Massen werde ich wohl nicht
mehr toppen können, mit diesem Trip gibt es nur noch die Hoffnung
nochmals an einem ähnlichen Spektakel teilhaben zu dürfen.