Safariroute: Tiger Beach/Fish Tales - Bimini
Safariboot: MY Dolphin Dream
Reisezeitraum: 19.02.-28.02.2014--> Alle Fotos auf Facebook: Bahamas - Bimini
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Eine der gefährlichsten Raubtierarten auf unserem Planeten. Will er wirklich, gibt es eigentlich kein Entkommen. Aber er ist auch mit das am wenigsten erforschte Raubtier auf dem Planeten, in den Ozeanen sowieso. Unverstanden, in Teilen der Welt wird sein Fleisch verramscht, andere glauben dass ihr Pipimann dadurch besser kann. Massiv vom Aussterben bedroht, nahezu jede Haiart. Ihn besuche Ich, in seinem Revier.
Anreise:
Ich starte meinen Bericht aus dem Hafen von West Palm Beach, cen Bericht zur Vorabreise zu den Manatees und zu Jim Abernethy gibt es hier.
Auf gehts zu den Bahamas! Ab an Bord der Dolphin Dream! 10-Tage-Unlimited-Haitauchen liegt vor mir.
Doch niemand mag Abenteuer mit leerem Magen, so essen wir im Hafen in Tikis Grill den letzten Burger an Land und checken die letzten Mails im freien WLAN.
MY Dolphin Dream im Hafen von Grand Bahamas |
Das Tauchsafariboot:
Der Salon ist groß und hell mit genügend Platz für 12 Personen. An Snacks und Essen steht jederzeit genügend zur Verfügung. Bier ist inklusive. Mit 12 Personen findet sich eigentlich immer ein ruhiges Plätzchen. Wir legen nachts gegen 12 Uhr ab und erreichen West End in etwa 9h später. Nach 1 stündigem Aufenthalt geht es weitere 5h in Richtung Tiger Beach.
Tiger Beach/Fish Tales:

Erster Bait wird ins Wasser geworfen und sofort sind 4-5 Lemon Sharks anwesend, selbsts ein Tiger lässt sich bereits erblicken von oben.
Im Anschluss an das Tauch-und Haibriefing geht unten dann schnell die Post ab. Zwischen 10-20 Lemon Sharks, unter ihnen dicke Kavenzmänner von fast 3m Länge, surren um uns herum. Ebenso mehrere kleine Ammenhaie von ca. 1,50m. Es folgen im zweiten Tauchgang insgesamt gleich 4 Tigerhaie, zwei lassen sich gleichzeitig blicken.


An Bord wird mit Luft getaucht. Aus Seiten der Sicherheit wäre zwar sicherlich Nitrox besser. Unbedingt notwendig ist es nicht. Am Tiger Beach sowieso nicht bei 7m Wassertiefe. An den Fish Tales und Bimini kratzt man zwar an der Nullzeitgrenze und wird auch von ihr eingebremst, auf der anderen Seite würde man bei mehr tauchen wohl auch erfrieren. Zwischen 24-26 Grad Wassertemperatur setzen eine natürliche Grenze wie lange man unter Wasser aushält. Und noch viel mehr die Akkulaufzeit meines Equipments :)
Je nach Wetterlage übernachtet man nicht direkt am Tauchplatz sondern etwas abseits und fährt dann morgens wieder ca. 30min - 1h raus. Ab diesem Zeitpunkt ist der "Pool" geöffnet und die Crew unterstützt wo Sie nur kann.
In der Regel wird dreimal pro Tag während des Tauchgangs angefüttert. Den kompletten Tag hängen etwas höher Bait-Boxen. Man kann frei entscheiden wann und wie man tauchen möchte. Sogar an manchen Tagen in den Sonnenuntergang hinein bzw. Nach dem Dinner einen Nachttauchgang machen, wobei 6 große Scheinwerfer die Umgebung des Bootes hell ausleuchten.



Zu diesem Zeitpunkt sind Michael von Tauchertraum, über den ich die Sonderreise gebucht habe, und ich alleine im Wasser. Jeder hält den Rücken des anderen im Auge und fühlt sich in einer Phantasiewelt. Wie im Drive In bei McDoof schlängelt sich ein Tiger nach dem anderen uns entgegen, dreht nach dem Foto wieder ab und reiht sich hinten ein. Obendrauf zum Tiger Beach und durchgängig mind. 2-5 Ammenhaien & 10-20 Lemon Sharks wuseln an den Fish Tales noch karibische Riffdackel umherum. Immer auch so um die 20-30 Stck.

Die Wetterprognose diktiert uns am Abend schon den Aufbruch nach Bimini. Im Januar/Februar hat man hier die Chance einen großen Hammerhai ans Bait zu bekommen. Drücken wir uns die Daumen während der 12-stündigen Überfahrt nach Süden.
Bimini:



Gähnende Leere. Ich bin einzig mit Diveguide unten und kurz zeigt sich tatsächlich der Hammerhai. Er ist aber auch genau so schnell wieder weg. Nicht mal Bullenhaie kommen rein. Raus, Flaschenwechsel, wieder rein. Wir hängen auf 4m am Seil und allgemeine Mutlosigkeit macht sich breit. Ich hab die schnauze voll. 2 1/2h nix, nur durchgefroren. Doch schnorchelnd erblickt ihn einer, er ist weiter in der Region, er kommt nur nicht rein. Als für einen Moment nahezu kein Taucher im Wasser ist und Travis baited, kommt er tatsächlich rein.
Ich bin mit einer der ersten die wieder im Wasser sind und diesmal geht's los! Einmal einen Happen genommen zieht er nun genüsslich seine Kreise für locker 45 Min. und lässt sich fotografieren. Als der Bait leer ist, ist auch der Hammer schnell weg. Dann will der Captain gegen halb vier unbedingt die Delfine für den Rest der Gruppe machen. Wir finden genau 1 für 30 sec. Zum Sonnenuntergang findet Kapitän Scott dann doch noch mal drei weitere. Und ich bin natürlich so dumm und spring auch mit rein. Bin aber mit meiner schweren Kamera zu langsam und erhasche sie nur in der Ferne. Dann gehts durchfroren wieder zurück aufs Schiff.


Fish Tales, Teil II:

Das Boot liegt diesmal im Morgen direkt über dem Riff und im Gegenlicht huschen die Haie über das farbige Riff. Neue, farbige Eindrücke dieses Spektakels. Man wird ja anspruchsvoller! Bilder im Sand haben wir ja schon genügend.

Am Mittwoch starten wir erneut mit einem Tauchgang direkt über dem Riff und Sonny baited in einem kleinen Sandstreifen. Ich drücke den Tiger immer wieder raus und er fliegt über das Riff zurück ans Bait. Leider etwas dunkel, dennoch entstehen coole Bilder.
Im zweiten Bait sitzen wir mit Travis im Sand und 4 Tiger fliegen immer wieder rein ans Bait und wieder heraus. Zum Schluss erspäht Michael nochmal einen Hammerhai. Es kommen ebenso zwei Rochen und ein 2m Barracuda schaut vorbei.



Fazit:
DER Platz für Haie. Dem ist wahrlich schwer zu wiedersprechen. Tiger Beach und Fish Tales überzeugen mit hervorragenden Sichtweiten, vielen verschiedenen Haiarten, flachen Gewässern und wenig bis erträglicher Strömung. Auch verschiedene Plätze wie Sand, Seegras, Riff und wechselndes Licht durch die Wahl Sonnenaufgang, Mittagssonne, Sonnenuntergang oder Nacht vergrößern das Spektrum der Möglichkeiten immens. Wer Haie sehen will, der muss hier hin. Alle anderen sind hier eher fehl am Platz, denn es wuselt nur so von Ihnen. Egal ob an der Oberfläche oder am Grund, ständig pirscht sich jemand von hinten an. Auch Bimini ist seine Reise wert, wenn man ihn denn letztlich finden. Doch zwischen Januar und März stehen die Chancen sehr gut auf eine Begegnung mit ihm, dem Hammerhai!

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